Was mir noch wichtig ist

10.10.2024

Der folgende Artikel stand auf focus.de am 8.10.2024:

Wenige Wochen vor Weltklimakonferenz – Ein dramatischer Bericht deckt auf, wie die Erde unter der Klimakrise ächzt !

Kurz vor der Weltklimakonferenz in Baku wirft ein neuer Experten-Report ein düsteres Licht auf den Zustand der Erde. Rekordwerte bei Treibhausgasen, Meeres-Speicherung von Wärmeenergie und Waldverlusten zeigen: Der Klimawandel ist außer Kontrolle. Die Forscher fordern radikale Maßnahmen.Während in wenigen Wochen die nächste Weltklimakonferenz stattfindet und alle Staaten in Baku (Aserbaidschan) um ein neues Klimaabkommen ringen, präsentiert ein Forscherteam schon jetzt dramatische Daten. Denn: Von den 35 „planetaren Lebenszeichen“, die die Gruppe Jahr für Jahr analysiert, haben laut ihrem Bericht 25 Rekordwerte erreicht. Die meisten davon waren negativ für das Klima. Mit der aktuellen Politik sei die Welt auf dem besten Weg, die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 um 2,7 Grad zu erhöhen, lautet das bittere Fazit der Experten und Expertinnen. 

Wer dahinter steckt: Der Report des Teams um William Ripple von der Oregon State University (USA) ist im Fachjournal „BioScience“ erschienen. Zu den Autoren gehören auch Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), und der dort arbeitende Forscher Stefan Rahmstorf.Klimaforscher warnen: Emissionen steigen trotz sich verschärfender Folgen

Schon seit einem halben Jahrhundert werde die globale Erwärmung richtigerweise vorhergesagt, schreibt das Team. „Trotz dieser Warnungen bewegen wir uns immer noch in die falsche Richtung; die Emissionen fossiler Brennstoffe sind auf ein Allzeithoch gestiegen“, mahnen die Autoren, die zahlreiche Studien ausgewertet haben. 

Der Bericht attestiert diesen „planetaren Lebenszeichen“ immense Rekordwerte:  

  • Energie: Zwar ist auch die Energienutzung aus Wind- und Solarkraft auf dem höchsten je registrierten Stand und lag 2023 um 15 Prozent höher als im Jahr zuvor. Doch scheinen sie im Wesentlichen nur die Steigerung des Energiebedarfs zu kompensieren. „Der Verbrauch fossiler Brennstoffe ist nach wie vor etwa 14-mal höher als der Verbrauch von Solar- und Windenergie“, heißt es in der Studie. Die Subventionen für fossile Brennstoffe haben 2022 einen Rekordwert erzielt.
  • Treibhausgase: Die jährlichen energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen stiegen 2023 um 2,1 Prozent und damit auf einen Rekordwert: Sie entsprechen nun erstmals der Klimawirkung von über 40 Milliarden Tonnen CO2. Die drei größten Emittenten China, USA und Indien sind zusammen für mehr als die Hälfte der weltweiten Emissionen verantwortlich.
  • Meere: Die Meere haben noch nie so viel Wärmeenergie gespeichert und hatten noch nie einen so hohen Säuregehalt wie 2023. Die Hitzewellen in den Jahren 2021 und 2023 verursachten Massensterben von Fischen.
  • Wälder: Der weltweite Verlust durch Waldbrände lag mit 11,9 Millionen Hektar 2023 ebenfalls auf Rekordniveau. Der gesamte jährliche Waldverlust war 2023 der dritthöchste. Die Entwaldungsrate im brasilianischen Amazonasgebiet sei zurückgegangen, hieß es.
  • Nutztiere: Der Bestand an Nutztier-Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen), die das Treibhausgas Methan ausstoßen, war nie höher als 2023.

Forscher fordern sofortigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Einer vom Autorenteam zitierten Umfrage zufolge sind Klimaforscher wenig optimistisch: Von 380 Teilnehmern waren im Jahr 2024 nur sechs Prozent zuversichtlich, dass die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden kann. 18 Prozent erwarten eine Erhöhung auf 2 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter, 35 Prozent um 2,5 Grad und 26 Prozent um 3 Grad. Die übrigen 16 Prozent waren noch pessimistischer. „Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmaß bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat“, mahnt Ripple laut einer Mitteilung seiner Universität. Es gibt Lösungen

„In einer Welt mit endlichen Ressourcen ist unbegrenztes Wachstum eine gefährliche Illusion“, schreiben die Forscher und schlagen Lösungen vor: Der rasche Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe könne zum Teil mit einem ausreichend hohen globalen Kohlenstoffpreis erreicht werden, „der die Emissionen der Wohlhabenden begrenzen und potenzielle Mittel für dringend benötigte Klimaschutz- und Anpassungsprogramme bereitstellen könnte.“ Auch Methanemissionen sollten Geld kosten. 

„Wir brauchen einen mutigen, transformativen Wandel: eine drastische Reduzierung des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden“, betonen die Forscher. Nötig sei auch eine Verminderung der Geburtenrate durch die Stärkung der Bildung und der Rechte von Mädchen und Frauen. 

Weiter nennen sie die Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen und nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Ökosysteme müssten wiederhergestellt werden. „Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab“, schreibt das Team.

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer: AUFWACHEN !!!!!! 

8.2.2024

Geschafft ! Wir haben es tatsächlich jetzt schon geschafft, 12 Monate in Folge im Durchschnitt 1,5°C mehr Erderwärmung zum vorindustriellen Zeitalter rund um unseren blauen Planeten zu erreichen. Das berichtet heute der EU-Klimawandeldienstes Copernicus. Jetzt harren wir der Dinge, die da noch auf uns zukommen. Vermutlich wird das alles sehr teuer, ich behaupte, teurer als wir es uns alle vorstellen können. Vielleicht sollte man sich endlich Gedanken machen, wie man selbst darauf einwirken kann die Erderwärmung zu verlangsam. Ich glaube, sie zu stoppen ist utopisch. In etlichen Bereich wird ja daran gearbeitet, aber es ist wohl nicht genug.

20.12.2023

Abschließend für 2023 läßt sich hier, in diesem Blockabschnitt, sagen, dass es wohl eher schlecht aussieht, die Erderwärmung zu bremsen, geschweige denn zum Stillstand zu bringen. Wissenschaftler weisen ständig daraufhin, dass man mit dem Ausstoss von klimaschädlichen Gasen lieber gestern aufhört als morgen. Aber, es sieht ja nicht so aus. Ich vermute, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass wir sehr große Geldtöpfe erstellen werden und müssen, um die durch Naturkatastrophen entstehenden Schäden zu regulieren. Eigentlich ist das eine Bankrotterklärung. Es wird geforscht und neue, technologische Fortschritte gemacht, aber grundsätzlich glaube ich, viel liegt an einem selbst, um diesen herrlichen, blauen Planet nicht komplett an die Wand zu fahren. Empathie, nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen, Rücksichtsnahme sollte wieder in den Mittelpunkt rücken um so ein besseres Miteinander zu gewährleisten. Allein, mir fehlt der Glaube.

20.8.2023

Die Meldungen über Naturkatastrophen weltweit häufen sich. Siehe Kanada, Teneriffa, Rhodos, Österreich, Serbien, u.s.w., u.s.w. Die Liste lässt sich fast täglich fortsetzen. Nicht zu vergessen die jahrelangen Dürren in verschiedenen Regionen der Welt oder die neuen Höchsttemperaturen, die hier und da erreicht werden. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass überall geforscht und ausprobiert wird, wie wir die gesamte Situation managen, verlangsamen und verbessern. Jetzt fangen aber auch schon Versicherungen an darüber nachzudenken, ob sie die entstehenden Schäden überhaupt versichern wollen. Ich denke mal: nein. Ich sage zum wiederholten mal: die Kosten werden immens werden. Noch, glaube ich, sind die Kosten diese Klimaveränderung zu verlangsamen günstiger als in Zukunft die Schäden zu beheben.

22.5.2023

Heute steht im Handelsblatt (Seite 12/13 // ‚Klimakrise trifft Südeuropa‘) ein sehr aufschlussreicher und auch mahnender Bericht. Dieser zeigt deutlich auf, dass es eigentlich nicht so weitergehen kann. Er muss einen nachdenklich stimmen und unterstreicht eigentlich nur, dass sich unsere Einstellung jetzt und nicht erst irgendwann ändern muss, um der Umwelt noch eine Chance zu geben. Es geht um Nahrungssicherheit, Wasserknappheit, u.s.w., also, um die elementaren Dinge unseres Lebens. Und zwischen den Zeilen kann man dann herauslesen, dass die finanziellen Aufwendungen, diese zu sichern, sehr schwer zu realisieren sind.

20.4.2023

Auf seiner Rede am 19.4.2023 beim ‚Environment Council‘ der Europäischen Kommission in Stockholm hat der Commissioner, Virginijus Sinkevicius, darauf hingewiesen, dass von heute an bis 2030 jährlich in der EU 600 Mrd. Euro investiert werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen (Commissioner Sinkevičius at the Informal Environment Council (europa.eu)). Neben dem Loss-And-Damage Fonds (maßgeblich für die Industrienationen) auch hier schlußendlich eine gewaltige Summe. Es werden alle finanziellen Kraftanstrengungen gebraucht, um halbwegs über die ersten Runden zu kommen und das in immer kürzer werdender Zeit. Die Kosten wachsen in schwindelerregende Höhen.

4.3.2023

Damit man sich eine ungefähre Vorstellung machen kann, wie hoch die Kosten für die wohl dringende Transformation auf Grund der Klimaveränderung sind, hier der aktuelle Bericht des Analysehauses BloombergNEF vom 26.1. dieses Jahres (erschienen am 1.3.2023 auf sonnenseite.com). Super positiv ist, dass, laut dem Bericht, die Investitionen in kohlestoffarme Technologien die der fossilen Technologien zum erstenmal knapp übertroffen haben. Nach deren Berechnung wurden 2022 die Summe von gut 1 Billion Euro investiert. Allerdings, und das ist eben die andere Seite der Medaille, müssten nach deren Berechnungen bis zum Ende des Jahrzehnts jährlich sage und schreibe 4,3 Billionen Euro investiert werden um Richtung Netto-Null zu kommen (https://about.bnef.com/blog/global-low-carbon-energy-technology-investment-surges-past-1-trillion-for-the-first-time/).

21.2.2023

Und es gibt wieder neue Meldungen über Trockenheit und Dürre und sie kommen immer früher im Jahr. Diesmal aus Italien oder besser gesagt aus dem nördlichen Teil dieses Landes. Wie die Suedtirolnews.it am 20.2.23 vermeldet, hat der Gardasee so wenig Wasser wie nie zuvor. Desgleichen liegt der größte Fluss des Landes, der Po, schon jetzt ca. 3 Meter unterhalb des Normalwertes. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft des Landes und die Wasserversorgung sind nicht mehr vorhersehbar, aber bestimmt nicht rosig. Und auch in Frankreich sieht es nicht wirklich besser aus, wie der Wetterdienst Metro France am heutigen 21.2.2023 vermeldet. Die Dürreperioden lassen den Grundwasserspiegel weiter sinken. Das Trinkwasser wird in manchen Regionen knapp . Die Landwirtschaft ist hier ebenfalls betroffen, allerdings wird man erst in den nächsten Monaten sehen, wie schwer. Und ich gehe davon aus, das die Meldungen aus Portugal, Spanien und anderen europäischen Ländern nicht lange auf sich warten lassen. Geschweige denn von den anderen klimabedingten Problemen im Rest der Welt. Wir sind aufgefordert, umzudenken. Es ist an der Zeit. Es gibt kein Warten mehr. Alle sind dazu aufgefordert.

28.1.2023

Ich komme noch einmal auf die Kosten der Unwetterkatastrophen zurück. In einem Artikel des Handelsblattes vom 11.1.2023 berichtet das Versicherungsunternehmen Munich Re, dass die Kosten nach ihren Berechnungen für 2022 bei ca. 270 Mrd. US-$ und für 2021 bei sage und schreibe 320 Mrd. US-$ lagen. Ich will nicht unempathisch klingen, aber ich betrachte eben vieles aus der Sicht der Finanzen und irgendwie muss der Wiederaufbau finanziert werden. Die Schäden, die da entstehen, sind mit Sicherheit zu einem gewissen Teil nicht versichert. Das bedeutet, das dieser Teil durch den Steuerzahler finanziert werden muss, da der Staat einspringt und finanzielle Pakete schnürt. Kosten über Kosten…..

26.11.2022

Und dann gleich noch was zum COP 27: es wurde ja der United Nations Loss-And-Damage Fonds von den anwesenden Staaten beschlossen und damit man mal wieder eine Vorstellung hat, wie viel das alles kosten wird, haben einige Analysten errechnet (lt. dem Wall Street Journal vom 26.11.2022), dass jährlich 300 Mrd. bis 600 Mrd. US-$ nötig wären, um die Klimaschäden der Industrienationen gegen über den betroffenen, ärmeren Ländern auszugleichen. Was für eine wahnsinnige Summe. JÄHRLICH. Natürlich muss man erst mal abwarten, wann dieser Fonds gegründet wird und wie er ausgestaltet werden soll, auch, damit er vor allem zielgerichtet wirkt. Aber trotz allem: es geht um eine Unmenge an Geld.

20.11.2022

Nach einer wohl eher ernüchternden Woche in Ägypten (COP 27) ist es sehr komisch, dass die sogenannten politischen Eliten wohl als einzige die Dringlichkeit der gesellschaftlichen Veränderung in Bezug auf Nachhaltigkeit nicht anerkennen oder anerkennen wollen. Denn, trotz aller herrschenden Widrigkeiten, wird schon viel (wenn auch bei weitem nicht genug) für ein nachhaltiges Verantwortungsbewusstsein getan und auch investiert. Selbst die Finanzindustrie (hier möchte ich mit einem weinenden und einem lächelnden Auge z.B. Blackrock’s Larry Fink erwähnen) weist immer nachdrücklicher die Wirtschaftsindustrie und deren Unternehmen darauf hin, sich vehemente Gedanken zu machen, um klimaneutraler zu werden, damit sie auch in Zukunft überleben können. Und auch in anderen Bereichen wird geforscht, entwickelt, probiert und alles, was sonst noch für ein Erhalten des blauen Planeten nötig ist, versucht. Fraglich ist, wie leider immer bei solchen Ankündigungen, ob es umgesetzt wird oder werden kann. Und natürlich auch, ob es nicht schon zu spät ist. Aber, probieren muss man es doch! Wir bekommen, und das ist weiterhin meine Meinung, das alles nur gemeinsam hin. Ich glaube, wer das nicht begreift oder noch nicht begriffen hat, sollte mal über den eigenen Tellerrand blicken.

14.9.2022

Da ich die ganzen Ereignisse aus der Finanzierungssicht betrachte (bedingt durch meinen Beruf) habe ich bei Wikipedia eine Liste gefunden, die die Kosten der Wetterkatastrophen weltweit für 2021 auflistet: sage und schreibe mehr 275 Mrd US-$. Ich kann es nicht oft genug wiederholen: ich glaube,wir haben immer noch die Chance, was zu verändern,heisst, auch uns selbst zu verändern—–noch haben wir sie! 2022 wird mit Sicherheit nicht billiger und um die ganze negative Entwicklung finanziell halbwegs aufzufangen, wird eine für viele Menschen unvorstellbare Menge Geld in die Hand genommen werden müssen. Ganz zu schweigen von den gesellschaftlichen Folgen. Die Hilferufe der am meisten betroffenen Länder werden immer lauter.

13.8.2022

Und noch eine unglaubliche, alarmierende und zugleich frustrierende Zahl: wie mehrere Medien oder Institutionen ( darunter z.B. UNICEF oder die UNESCO) berichten, leben sage und schreibe geschätzte 2,2 Mrd. Menschen ohne einen sicheren, ständigen Zugang zu Trinkwasser auf diesen, unseren blauen Planeten. Und auch bei dieser Zahl befürchte ich, dass sie weiter nach oben geht. Wie ich auch hier schon weiter unten geschrieben habe: ich meine, wird sind an dem Punkt angekommen, etwas zu ändern. Ich behaupte, wir müssen sogar etwas verändern, falls wir nicht gezwungen werden wollen, es zu müssen.

19.7.2022

Und jetzt mal Gedanken in eigener Sache:

laut dem neuesten ‚Paritätischen Armutsbericht 2022‘ gibt es in Deutschland eine Armutsquote von 16,6%. Das sind fast 14 Mio. Menschen. Tendenz: weiter steigend. Eine weitere Zahl ist erschütternd: mehr als 2 Mio. Menschen in Deutschland sind auf die Hilfe der ‚Tafeln‘ angewiesen. Tendenz: ebenfalls steigend. Doch, was jedem bewusst sein sollte: es gibt in vielen dieser Lebensmittelausgabestellen einen Aufnahmestopp und Wartelisten (ich weiß, von was ich spreche, ich arbeite ehrenamtlich bei der ‚Tafel‘). Das bedeutet, dass noch viel mehr auf günstige Lebensmittel angewiesen sind. Unfassbar in einem ‚Wohlstandsland‘ wie dem unserem, so wird es zumindest immer wieder in den Medien ausdrücklich betont. Für mich ist das ein Widerspruch in sich. Außerdem haben wir in Deutschland ca. 6,2 Mio. Minijobber. Auch eine geradezu utopische Zahl. Eigentlich gedacht, einem Großteil den Übergang in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis zu ermöglichen, ist dieses Instrument zu einer Unternehmensfinanzierung geworden. Sind diese Zahlen nicht wirklich erschütternd? Müssen diese Zahlen nicht zum Nachdenken anregen und sollte man nicht endlich etwas verändern? Aber nicht nur bei uns gibt es diese alarmierenden Zahlen. Schauen wir auf den Rest der Welt. Und da sieht es leider auch nicht ermutigend aus, sondern noch düsterer. Rund um den Globus gibt es Proteste, Streiks und Demonstrationen auch oder vor allem auf Grund von nicht mehr bezahlbaren oder auch zu wenigen selbst produzierbaren Lebensmitteln und damit wegen Hunger. Wir sprechen da von hunderten von Millionen Menschen, ja vielleicht sogar von Billionen von Menschen. Und auch da ist logischerweise leider nur eine Tendenz erkennbar: steigend !!!! Ich glaube, wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir uns entscheiden müssen, wie wir weiter leben wollen. Wir dürfen vieles nicht mehr verdrängen. Es muss, aus meiner Sicht, endlich ein Umdenken stattfinden. Die Chancen und Möglichkeiten sind ja vorhanden, um diese Entwicklung zumindest einzudämmen, denn sonst, denke ich, bewegen wir uns in eine Richtung, die in absehbarer Zeit nicht mehr umkehrbar ist und die dann schmerzhaft und übel wird.

6.6.2022

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich in den Medien die Berichte, dass auch in Italien seit mehreren Monaten eine ungewöhnliche Trockenheit herrscht, vor allem im Norden des Landes. Wasserkraftwerke können nur noch eingeschränkt oder gar nicht zur Stromerzeugung genutzt werden, hier und da wurde der Notstand schon ausgerufen, zum Wassersparen allerorten wird aufgerufen, in vielen Gemeinden wird das Wasser rationiert. Man denkt schon daran, einen landesweiten (!!) Wassernotstand auszurufen. Wie hier ,weiter unten im Block, am Anfang des Jahres in Portugal beschrieben, herrscht nun auch in (vor allem) Norditalien Wasserknappheit. Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion sind erkennbar. Die Landwirtschaft leidet. Ich gehe davon aus, dass die Trockenheit mit der Klimaveränderung zusammenhängt. Aber auch hier, wo ich lebe, wird seit ein paar Wochen gebeten, Wasser zu sparen. Und in einer Gemeinde im Taunus wurde Anfang/Mitte Mai diesen Jahres die Trinkwasserknappheit ausgerufen. Wir gehen, auch in Sachen Wasser und Trinkwasserversorgung, schweren Zeiten entgegen. Ein wichtiges, sogar überlebenswichtiges Gut für uns Menschen. Auch auf diese Problematik wurde von der Wissenschaft seit Jahrzehnten immer wieder hingewiesen.

5.6.2022

Die Meldungen über Probleme mit der Nahrungsmittelversorgung werden leider immer häufiger. Ob Exportverbote oder -stops (siehe Indien, Indonesien oder Serbien), um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicher zu stellen, oder der Ausruf des Ernährungsnotstandes (wie z.B. im Falle des Tschad) : neben den Lieferkettenproblemen hat auch die Klimaveränderung längst angefangen, ihr hässliches Gesicht zu zeigen. Wie hier, in diesem Blog, schon mehrfach darauf hingewiesen, sollte dies endlich in unser Bewusstsein eindringen. Schon 1992 hat ein 12-jähriges, kanadische Mädchen auf der UN-Konferenz für Klima und Entwicklung in Rio de Janeiro darauf hingewiesen, dass Empathie und ein gesellschaftliches Umdenken dringend notwendig ist. Passiert ist in der Zwischenzeit wohl eher zu wenig. Aber die Zeit drängt.

25.04.2022

Letzte Woche wurde der Jahresbericht des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus für 2021 veröffentlicht. Dieser veranschaulicht, dass 2021 ein Jahr des Extremwetters in Europa war. Und auch die Temperaturen lagen im Schnitt mehr als 2°C über dem vorindustriellen Niveau (Gradmesser für die Erderwärmung), während sie weltweit bei 1,2°C Durchschnittstemperatur lagen. Ich würde sagen, es gibt viel zu tun.

07.04.2022

Der Ende Februar 2022 veröffentliche Bericht des IPCC, eine Instution der Vereinten Nationen (UN), weisst eindringlich auf die alarmierenden Folgen der Klimaveränderung hin. Trotz allem können wir mit kleinen Dingen Großes bewegen. Wir müssen nur damit anfangen. Die Auswirkungen auf Gesellschaften und Ökosysteme sind heute schon sichtbar. Wir müssen uns hinterfragen, was wirklich wichtig ist und und ob wir uns nicht von einem Teil unserer Bequemlichkeit verabschieden müssen, vor allem diejenigen, die es sich erlauben können. Immer auf die Politik zu hoffen, ist falsch. Diese steckt nur den Rahmen ab. Danach sind wir gefordert. Und es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun. Wie in einem anderen Kontext auf dieser Webpage schon beschrieben: Alle wollen die Welt verändern, nur keiner sich selbst. Die Dringlichkeit, in Bezug auf die Klimaveränderung, zu handeln, ist, laut dem Bericht, wohl riesen groß, trotz anderer, verheerender Krisen, die im Moment auf dieser Welt herrschen. Doch die Uhr tickt.

16.02.2022

Diese Woche kamen 2 weitere, alarmierende Meldungen: die eine war, dass die iberische Halbinsel gegen extreme Trockenheit ankämpfen muss. Portugal, z.B., musste oder muss 5 seiner Wasserkraftwerke vorübergehend aussetzen, um Teile seiner Bevölkerung mit genügend Wasser zu versorgen; und das im portugiesische Winter !! Und die andere Meldung war der Bericht der NASA in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde NOAA. Deren Wissenschaftler berechneten, dass der Meeresspiegel rund um die USA in den nächsten Jahren bis 2050 um 30 cm ansteigen wird. Vermutlich kann man das auch auf den Rest der Weltmeere kopieren. Über Auswirkungen, was das bedeutet, muss man nicht lange nachdenken. Sie werden gravierend und bedrohlich sein. Ich habe immer noch den Eindruck, dass das Problem Klimaveränderung von einem großen Teil unserer Gesellschaft nicht ernst genommen wird.

12.01.2022

Die Versicherungsgesellschaft MünchnerRe hat einen Bericht vorgelegt, der die Kosten der Schäden durch weltweite Naturereignisse bzw. -katastrophen für 2021 aufzeigt: 280 Mrd €

21.12.2021

Um die Ernsthaftigkeit der Finanzindustrie richtig einzuschätzen, betreffend der Unterstützung der Industrie bei der Transformation in die Klimaneutralität, muss man sich folgendes vor Augen führen: ein Bericht des ‚Guardian‘ (englische Zeitung) vom 24.3. diesen Jahres verweist darauf, dass dutzende, große Banken (er schreibt von 60) alleine seit dem Pariser Klimaabkommen 2016 bis einschließlich 2020 die fossile Industrie mit sage und schreibe 3,3 Billionen € finanziert hat. Man muss sich eben immer die 2 Seiten einer Medaille ansehen. Die Transformation wird wahrscheinlich nicht ohne eine gut funktionierende Finanzindustrie möglich sein, aber…..man wird schon genau hinschauen müssen, wie das Geld investiert und ob es auch wirklich langfristig eingesetzt wird, denn die Finanzindustrie ist sehr häufig auf kurzfristige Gewinne aus (es geht fast immer um den Aktienkurs, also Ihre eigenen Investoren). Zusammenfassend ist zu sagen, dass die ‚Glasgow Financial Alliance For Net Zero‘ genau weiß, welche Ziele und Profite erreicht werden können. Aber ohne deren riesigen Investitionssummen wird es leider nicht gelingen.

5.11.2021

Im Laufe diesen Jahres hat sich die „Glasgow Financial Alliance For Net Zero“ zusammengefunden. Diese ist ein Allianz von mehreren hundert Finanzfirmen, die sich zum Ziel gesetzt hat, über 100 Billionen € ihres verwalteten Kapitals klimaneutral einzusetzen. Das wäre doch mal eine Maßnahme, auch im Hinblick auf die miserable Reputation dieser Branche. Aber, ist das glaubhaft ? Denn in 2021 wurden immer noch über 400 Mrd. € für fossil agierende Unternehmen durch Kredite und Anleihen zur Verfügung gestellt. Auf der einen Seite sieht man, was möglich sein kann und welches Potential nur darauf wartet, eingesetzt zu werden. Auf der anderen Seite wird das auch dringend benötigt, um die Transformation der Wirtschaft voran zu treiben wenn man bedenkt, dass alleine Deutschland bis 2030 nach neuster Einschätzung 700 – 900 Mrd. € benötigt, um 2045 klimaneutral zu sein. Vielleicht gibt es aber auch schon bei dem einen oder anderen Entscheidungsträger den Gedanken, lieber Geld auf die Seite zu schaffen, um die Schäden nach einer Katastrophe zu regulieren, wenn die Meinung vorherrscht, dass die Klimaentwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.

28.10.2021

„Hallo Arschlöcher. Wir haben euch Jahrzehnte erzählt, dass das passieren würde, wenn nicht die Treibhausgasemissionen sinken. Ihr habt nicht zugehört und jetzt passiert es alles. Hoffentlich seid ihr glücklich. Genießt Hitzewellen, Starkregen, Meeresspiegelanstieg, Ozeanversauerung und noch viel mehr, ihr verdammten Idioten.“ Dieser etwas satirische Hinweis an die politischen Entscheidungsträger weltweit erschien am 10.8.2021 in der TAZ in einem Artikel über die Warnung der zu erreichenden Klimaziele des Klimarates IPCC. Veröffentlich wurde er auf einer Social Media Plattform vom Atmosphärenforscher Andrew Dessler (Jahrgang 1964), der Professor an der Texas A&M University ist. Man muss dazu eigentlich nichts mehr sagen. Wissenschaftlich betrachtet sieht es wohl düster aus.

12.10.2021

Die Klimawende ist in einigen Teilen der Welt zum Wirtschaftsfaktor geworden und dadurch auch zur günstigeren oder sogar günstigsten Art der Stromerzeugung.Und auch in Deutschland drängen immer wieder Unternehmen ( z.B. „Stiftung 2 Grad“) auf schärfere Maßnahmen und ein machbares Gesamtkonzept für den Klimaschutz, um die Ziele zu erreichen. Man erkennt, dass sehr schnell sehr viel passieren muss. Allerdings muss es marktwirtschaftlich Sinn machen und darf nicht zu sehr polarisieren. Die Aufgaben werden immens sein, genauso die Kosten und das weltweit.

2.8.2021

Und hier noch ein kleiner Hinweis: knapp 14.000 (!) Wissenschaftler*innen aus 150 Ländern haben in den letzten Tagen einen Bericht vorgelegt (eigentlich ist es ein Weckruf), in dem auf die Klimakrise oder Erderwärmung mit den fatalen Auswirkungen für die Bevölkerung hingewiesen wird. Sie beschreiben darin, das man die Veränderungen des Klima weltweit sehen und wahrnehmen kann und das es höchste Zeit ist, entgegen zu steuern. Und auch die IEA bemängelt, dass nur wenige Prozent der weltweiten Investitionsprogramme (immerhin schon jetzt ca. 13,5 Billionen Euro) zur Abmilderung der Pandemieprobleme in saubere Enegie fließen sollen. Es ist jetzt wohl wirklich an der Zeit, umzudenken. Jetzt !!! Denn zusammenfassend ist zu sagen: die Zeichen stehen auf Probleme, egal wo man hinsieht. Ein Umdenken, vor allem in den Industrienationen, ist von nöten. Es muss nur gewollt werden, dann wird es auch klappen, eine lebenswerte Welt für alle zu erhalten.

21.7.2021

Laut dem Bericht Net Zero By 2050 der IEA vom Mai diesen Jahres werden jährlich ca. 3,3 Billionen € bis 2030 an Investitionen benötigt, um auf saubere Energie (Net Zero Emission) bis 2050 umzustellen. Auch eine solche Umstellung hat positive Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Ökonomie, u.s.w. Einen großen Teil davon könnte man zum Beispiel mit besseren und agressiveren (auch Transparenz !) Geldwäschegesetzen auffangen. Ebenso könnte eine konsequente Umsetzung der weltweiten Unternehmenssteuern zu diesen immensen Investitionen beitragen. Denn, wie schon hier (weiter oben) beschrieben: jetzt nichts zu tun wird in Zukunft viel teurer werden, vielleicht dann schon gar nicht mehr bezahlbar.

28.6.2021

Die neueste Studie eines großen, schweizer Rückversicherungsunternehmens zeigt, daß durch den Klimawandel ein Verlust von bis zu 18% der weltweiten Wirtschaftsleistung bis 2050 droht (im Vergleich zu einer Welt ohne Klimawandel). Ohne Gegenmaßnahmen würde eine Erwärmung von mindestens 3,2° C bis zu diesem Zeitpunkt prognostiziert und errechnet. Nichts gegen den Klimawandel zu tun wäre viel teuerer als sich gegen jetzige und heutige Maßnahmen zu stellen.

9.6.2021

Eine neue Studie von mehreren Wissenschaftlern, die anfang diesen Monats erschien/erscheint, besagt, dass in Deutschland die Belastung der Umwelt mit Schadstoffen und Schadstoffemissionen jährliche Folgekosten von mehr als 13% des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP) verursachen. Das ist eine gewaltige Summe. Also…..packen wir es an

25.5.2021

Dazu noch ein paar Zahlen:

  • ca. 550 Mrd € müssten jährlich in Europa investiert werden, um bis 2050 klimaneutral zu sein.
  • mehr als 1000 Unternehmen weltweit haben sich zur Emissionsreduzierung verpflichtet.
  • mehrere hundert Unternehmen zu Netto-Null-Emissions-Zielen.

Es tut sich also doch einiges. Auch Privatinvestoren haben die Problematik erkannt und einige von Ihnen haben zum Beispiel im Frühjahr 2021 eine Absichtserklärung unterschrieben, um ca. 250 Mrd € in Wasserstoff bis zum Jahre 2030 zu investieren. Na dann….

15.5.2021

Es gibt einen Kommentar im Handelsblatt vom 10.5.2021, in der Dr. Helge Peukert kommentiert, dass laut deutschem Wetterdienst die 2°C Klimaschwelle in Deutschland schon erreicht ist. Laut diesem Kommentar müssten wir eigentlich umgehend die Handbremse anziehen und nicht Klimaziele in ferner Zukunft anvisieren. Denn, wenn schon bei uns diese Schwelle erreicht ist, wie sieht es dann eigentlich in anderen Ländern aus, die diese Klimaziele nicht so ernst nehmen. Darüber sollte man sich mal Gedanken machen…..falls das Interesse dafür vorhanden ist