Wirtschaftsinfo

06.01.2025

Allen Interessierten nur das Beste für 2025 !! Beginnen wir mit einem Blick auf die Staatsanleiherenditen und die Energiefutures: die von mir immer wieder erwähnten Anleiherenditen der 10-jährigen Staatsanleihen haben sich deutlich erhöht. So liegt die der portugiesischen bei ca. 2,92%, die Italiens bei ca. 3,60%, die Frankreichs bei ca. 3,29 % (!!!!) und die Deutschlands bei ca. 2,45%. Und auch bei den Energiefuturen hat sich deutlich etwas getan; auch diese sind teurer geworden. So liegt der Stromfuture mit Fälligkeit Februar 2025 heute bei ca. €109,50/KWh und der für Gas mit der selben Fälligkeit bei ca. €48,50/KWh.

19.12.2024

Nach einer langen Pause will ich nochmal ein paar Gedanken niederschreiben. Im Grunde gäbe es ja vieles zu berichten, was in den letzten Monaten geschehen ist und die dazugehörigen Auswirkungen auf die ökonomischen Verwerfungen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man die Änderungen täglich spüren und sehen kann. Die nächsten Monate oder vielleicht auch Jahre (wer weiß das schon) werden herausfordernd bleiben. Die politischen Machtverhältnisse verschieben sich weiter und diese färben auch deutlich auf die ökonomischen ab. Unternehmen und Politik müssen die richtigen Schlüsse ziehen und die richtigen ‚Deals‘ aushandeln und abschließen. Man sollte nicht vergessen, dass viele auch nur mit Wasser kochen. Es gibt keinen Grund, sich einschüchtern zu lassen. Es gibt nämlich auch viele Chancen. Man sollte sie nur beim Schopfe packen. Man kann einfach heute nicht mehr konkret vorhersagen, wie sich die Inflation entwickelt, ob Lieferketten unterbrochen werden, wie sich Rohstoffpreise entwickeln, wie heftig die Umweltschäden durch die Klimaveränderung werden und wie teuer, und und und. Die Liste ist lang, die Auswirkungen immens. Hier ist und bleibt ein wichtiger Gradmesser der Kapitalmarkt. Dieser zeigt immer wieder deutlich, in welche Richtung das Pendel kurzfristig ausschlägt. Er ist zu groß, um nicht beachtet zu werden auch wenn man versucht, ihn manchmal klein zu reden. Ohne Kapitalmarkt und wirtschaftliche Entwicklung läuft sehr wenig. Weltweit. Dazu kommt, dass die Abhängigkeiten der einzelnen Staaten oder Wirtschaftsblöcke untereinander zu groß sind, um aufeinander verzichten zu können. Die steigende Weltbevölkerung ist von einem vernünftigen, ökonomischen miteinander stark abhängig. Zum Abschluss möchte ich nochmal auf mein ganz persönliches Steckenpferd kommen, den Zinsen. Die Rendite der portugiesischen 10-jährigen Staatsanleihe liegt heute bei ca. 2,78%, die der italienischen bei ca. 3,48%, der französischen bei ca. 3,10% und die der deutschen bei ca. 2,30%. Ich wünsche allen interessierten Leserinnen und Lesern ein gesundes, friedliches und interessantes Jahr 2025. Bleiben Sie neugierig !!!!

30.10.2024

Ich blicke mal wieder auf die Staatsverschuldung, und da vor allem auf die Schulden der USA. Laut STATISTA (statista.de) sind die Staatsschulden der USA zum September 2024 auf unbeschreibliche $35,5 Billionen gestiegen, und sie steigen unaufhörlich weiter. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Zinsen in den USA auf Grund der robusten Wirtschaftslage deutlich höher sind, als in anderen Industrienationen wo die Wirtschaft kriselt. Zum Beispiel liegt die 10-jährige amerikanische Staatsanleihe heute bei ca. 4,26% (im Vergleich die deutsche bei 2,39%, die chinesische bei 2,15% oder die japanische bei 0,95%). Dies bedeutet für die USA, das bei der Finanzierung der Schulden höhere Zinsen am Kapitalmarkt gezahlt werden müssen, damit Käufer diese Papiere oder Anleihen überhaupt akzeptieren. Und es muss viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, heißt , positive Nachrichten überzeugen Investoren. Trotz allem, es ist ein Pulverfass, das da entstanden ist und es muss gegengesteuert werden, damit es nicht explodiert.

09.10.2024

Mit einem Blick auf die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen stellt man seit einiger Zeit fest, dass die Rendite der französischen Anleihe (liegt heute bei ca. 3,00%) höher rendiert, als die der portugiesischen (und auch der spanischen). Das bedeutet, dass Investoren immer genauer hinsehen, was in Frankreich passiert. Das Vertrauen, dass es bei den dringend geforderten Reformen wie z.B. Schuldenreduzierung,Defizitabbau,u.s.w. vorrangeht, ist im Moment verschwindend gering. Investoren in Frankreich verlangen mehr Risikoauschläge. Deshalb die im Vergleich zu anderen Ländern ungewöhnlich höheren Renditen. Frankreich wird immer mehr zum Sorgenkind in Europa. Damit auch wieder ein Blick auf den Rest der Staatsanleihen, die hier in diesem Block genannt werden. Die 10-jährige portugiesische Anleihe ist heute bei ca. 2,74%, die italienische liegt bei ca. 3,54% und die Deutschlands bei ca. 2,23%. Natürlich dürfen dann hier die Energiefutures nicht fehlen. Der Stromkontrakt mit Fälligkeit November liegt bei ca. €85,50/KWh und der Gasfuture mit der selben Fälligkeit bei €38,50/KWh.

27.09.2024

Bestätigt wird die weltwirtschaftliche Schwäche oder Stagnation in dieser Woche durch mehrere stimulierende Maßnahmen für das eigene Land der Peoples Bank of China, kurz PBoC. Eine der größten Volkswirtschaften der Welt kämpft seit langem gegen ein heftiges Abflauen der eigenen Wirtschaft. Der private Konsum geht massiv zurück und in dem Land herrscht eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, um nur 2 Probleme zu nennen. Dies hat eben auch weiterhin massive Auswirkungen auf den Rest der Welt. Und diese sind nicht nur in Europa zu spüren. Dazu kommt, dass die chinesische Wirtschaft in vielen Kernindustrien schon auf Augenhöhe ist. Also, es sind nicht nur Bürokratie oder höhere Energiepreise, die Probleme machen, sondern es auch ein ständiges Jammern, das bremst. Das sollte jetzt langsam aufhören und es sollte wieder angepackt werden. Wirtschaftliche Krisen sind dazu da, um daraus zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen und nicht nur vor sich hinzuschmollen.

03.09.2024

Es hat sich leider, weltwirtschaftlich gesehen, in den letzten Wochen so richtig nichts gebessert. Die Zahlen, die rund um den Globus veröffentlicht werden, sprechen eher für eine weitere Stagnation der Wirtschaftsleistungen als für eine Wende zum Guten. Also, es bleibt holprig mit ungewissem Ausgang. Im Grunde genommen sind sich alle Länder uneinig. Egal, ob in Europa, in Asien, in Afrika oder sonst wo und das nicht nur untereinander sondern auch noch gegeneinander. Jedes versucht jetzt extrem seine Vorteile gegenüber dem anderen auszuspielen. Und das ist eben schlecht für die eigene, wirtschaftliche Entwicklung. Keine Ahnung, wohin das führt. Ein Miteinander scheint in weiter Ferne zu sein. Leider.

03.08.2024

Diesmal gleich am Anfang des Monats ein Blick auf die Entwicklung der Anleihezinsen und auch der Energiefutures, denn in der zurückliegenden Woche haben vor allem die Anleihen heftig reagiert. Grund dafür waren die wirtschaftlichen als auch die politischen Entwicklungen. Denn auch die amerikanische Wirtschaft fängt an zu stottern genauso wie es auch in vielen anderen Wirtschaftsräumen der Welt ist. Spekulationen um Zinssenkungen nehmen zu. Die Rendite der 10jährigen portugiesischen Anleihe fällt auf 2,84%, die der italienischen 3,63%, die französische auf 2,96% und die der deutschen auf nur noch 2,16%. Der Future für Strom mit Fälligkeit September steigt auf €87,–/MWh und der Future für Gas mit der selben Fälligkeit auf €37,–/MWh.

24.07.2024

Nach den heutigen, sehr wichtigen deutschen und europäischen Wirtschaftsdaten zeigt sich, dass die Gefahr weiterhin besteht, Europa (und, man glaubt es kaum, auch die USA, denn deren Daten waren auch nicht toll) könnte in eine Rezession fallen. Es wird deutlich, dass eben die gesamte wirtschaftliche Welt Nachfrage- oder Produktionsprobleme hat. Das ist weiterhin ein Grund, warum die Zentralbanken sich sehr unsicher sind, wie die Zinsentwicklung weitergeht. Ein weiterer Grund sind die Wahlen in Amerika. Denn es kann sein, dass durch den neuen Machthaber(in) die Inflation durch z.B. Zölle oder Restriktionen wieder in die Höhe getrieben werden kann. Zwei Unsicherheiten neben vielen anderen.

16.07.2024

Die Zeichen verdichten sich, dass sich die Wirtschaftswelt vom Freihandel immer mehr verabschiedet und sich in neue Blöcke aufteilt. Auch der Kampf um die Mitgliedsstaaten dieser Blöcke hat längst schon begonnen und wird sich beschleunigen. Bei manchen muss man gar nicht viel machen, denn diese versuchen es sowieso über neue Partnerschaften, da sie sich von den alten im Stich gelassen fühlen. Sowas ist immer schlecht, vor allem, wenn man als Wirtschaftsstandort von dringend benötigenden Dingen importabhängig ist. Schwierige Zeiten kommen da auf einen zu, richtig schwierige. Und ich, persönlich, habe das Gefühl, man verschläft da einiges oder man ist zu selbstgefällig. diese Verhaltensweise entspricht nicht mehr dem jetzigen Zeitgeschehen.

09.07.2024

Und heute wieder der monatliche Blick auf die Anleiherenditen und Energiefutures. Nach dem überraschenden Wahlausgang in Frankreich am zurückliegenden Wochenende hat sich eigentlich nur die Rendite der deutschen Staatsanleihen heftiger bewegt; diese gelten in der Eurozone als sogenannter ’sicherer Hafen‘ auf Grund der Bonität Deutschlands. Die Rendite der 10-jährigen Anleihe Portugals liegt bei ca. 3,18%, die Italiens bei ca. 3,95%, die Frankreichs bei ca. 3,25% und die Deutschlands bei ca. 2,56%. Der Stromfuture mit Fälligkeit August hat sich etwas abgeschwächt und zwar auf ca. €71,–/MWh und ebenso der Gasfuture mit Fälligkeit August auf ca. €31,–/MWh.

26.06.2024

Also, wenn man den Wirtschaftsdaten weltweit Glauben schenken kann, dann stellt man fest, dass global die Nachfrage nach Produkten stagniert oder sogar nachlässt. Heißt, die Auftragslage für Unternehmen ist gedämpft oder die Auftragsbücher der Unternehmen sind nicht mehr prall gefüllt. Bedeutet, die Aufträge, die während der Corona-Pandemie aufgelaufen waren, sind zum Großteil oder vielleicht sogar vollständig abgearbeitet und abgewickelt. Und jetzt müssen die Unternehmen schauen, wie es weitergeht und die richtigen Weichen stellen. Die Regierungen können und sollen nur die Rahmenbedingungen stellen, den Rest müssen und werden die Firmen selbst entscheiden. Wir befinden uns im Moment auf dem Weg zu einer Art Deglobalisierung, wobei ich nicht glaube, dass die Globalisierung komplett zurückzudrehen ist. Die Welt ist wirtschaftlich zu eng zusammengerückt.

13.06.2024

Der monatliche Blick auf die Staatsanleiherenditen verrät, dass viel Bewegung in den Märkten war oder ist. Kein Wunder nach den Europawahlen und den daraus zusätzlich entstandenen Problemen, wie zum Beispiel in Frankreich. Die Unsicherheit, wie es jetzt in Europa weiter geht, nimmt zu. Dazu kommt die Verschuldung in verschiedenen Ländern der EU, die Verunsicherung in der Zinsentwicklung, wirtschaftliches und politisches Vertrauen oder Mistrauen in die EU. Dass sind nur einige, aber schon gravierende, die man nennen kann und muss. Dementstprechend erhöhen sich die Renditen von Portugal wieder auf ca. 3,17%, die von Italien auf ca. 3,94%, von Frankreich auf ca. 3,18% und die von Deutschland auf ca. 2,47%. Und auch die Energiefutures ziehen wieder oder weiter an. Der Stromfuture mit Fälligkeit Juli ist auf ca. €77,–/MWh gestiegen und der Gasfuture auf ca. €36,–/MWh.

09.06.2024

Und gleich noch etwas in Bezug auf die weltweite Verschuldung: Ende der zurückliegenden Woche verweist auch der IMF (oder International Monetary Fund) auf diese Problematik ein weiteres mal hin. Er nimmt die hochentwickelten Wirtschaftsländer in die Pflicht, endlich Lösungen dafür zu generieren und die Verschuldung auf absehbare Zeit zu vermindern, da die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft negativ sein werden und andere, nicht so ökonomisch hochentwickelten Länder noch weiter in tiefere Probleme stürzen wird (nachzulesen auf IMF.org). Dringlichkeit ist geboten, denn die Probleme kommen im Minutentakt.

08.06.2024

Ich glaube, die größte Herausforderung unserer Zeit in Europa bleibt und wird aus ökonomischer Sicht sein die bilateralen Handelsverträge mit einzelnen Ländern oder auch mit neuen Wirtschaftsgemeinschaften zu schließen. Es wird schmerzhafte Zugeständnisse geben, aber um den Zug nicht zu verpassen, wird das so sein müssen. Andere Nationen haben nicht geschlafen und vieles in den Entwicklungsländern schon angeschoben, vor allem auch im eigenen Interesse, heißt, das beide Handelspartner davon profitieren. Und auf diesen Weg müssen wir uns begeben und Eigeninteressen hinten anstellen. Es ist keine Zeit mehr für Lobbyismus, es ist Zeit zu handeln.

23.05.2024

Man soll und darf bei den heute von der europäischen Kommission gemeldeten Zahlen zum Verbrauchervertrauen (waren nicht gerade berauschend) im Hinblick auf die Wirtschaftstätigkeit in Europa nicht vergessen, dass es heute nicht mehr so einfach ist, sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. Denn ein Teil der sogenannten ‚Schwellenländer‘ erkennt, dass sie ein gewichtiges Wort in den heutigen wirtschaftlichen Handelsbeziehung haben und setzen dieses auch ein. Es geht in den nächsten Jahren eben Richtung Augenhöhe bei Verhandlungen und ich bleibe bei meiner Meinung: das ist gut so.

16.05.2024

Heute blicke ich mal wieder auf die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen und die der Energiefutures. Seit dem letzten Mal (28.03. diesen Jahres) war sehr viel Volatilität oder ‚Bewegung‘ im Zinsbereich zu sehen. Auf Grund dessen, dass sich die Inflation nicht ganz so entwickelt hat, wie von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde, und die Zinssenkungsphantasien dadurch einen Dämpfer bekamen, gab es einen Verkaufsdruck für Staatsanleihen, der Ende April 2024 seine Spitze erreichte. Inzwischen hat sich das alles wieder etwas umgekehrt und es keimt wieder Hoffnung (und auch Spekulation) auf, dass durch die neuesten Wirtschaftsdaten die eine oder andere Zinssenkung doch noch im Laufe diesen Jahres in Kraft tritt. Die 10-jährige Staatsanleihe Portugals rendiert heute bei ca. 3,05% ( im Vergleich: am 25.4. 3,28%), die Italiens bei ca. 3,73 (3,99%), die Frankreichs ca. 2,93% (3,13%) und die Deutschlands bei ca. 2,42% (2,64%). Bei den Energiefuturen tat sich auch etwas, zumindest beim Stromfuture mit Fälligkeit Juni 2024, denn dieser ist deutlich gestiegen und zwar auf ca. €67,–/MWh. Hingegen tat sich beim Gasfuture mit Fälligkeit Juni 2024 im Gegensatz dazu wenig. Er handelt heute an der Amsterdamer Energiebörse bei ca. €30,–/MWh.

12.05.2024

In den letzten Tagen und Wochen, so ist mein Gefühl, nimmt die ökonomische Verunsicherung wieder zu. Zwar hellen sich die Aussichten punktuell hier und da etwas auf, aber beim genaueren Hinsehen spürt man, dass immer noch eine gewisse Ratlosigkeit herrscht. Zudem habe ich den Eindruck gewonnen, dass wir in Europa auch noch den Zug für zukunftweisende Industrien und Technologien verpassen könnten oder schon verpasst haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass man von den beiden wirtschaftlichen Großmächten USA und China in die Enge getrieben wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so extrem einengend sein kann. Andere Länder entwickeln sich ja auch weiter und setzen z.B. auf KI mit einem unterstützenden, staatlichen Milliardenfonds. Aber die Frage sei erlaubt. warum können wir in Europa das nicht ??? Ich denke, eine berechtigte Frage.

24.04.2024

Um den Gedanken der Staatsverschuldung weiter zu denken und um die Zusammenhänge weiter zu vertiefen muss man auf den Frühjahresbericht der Weltbank und des Internationalen Währungsfond (IWF) im April diesen Jahres blicken. Um sowohl die Transformation hin zu grüner Energie aber auch den Kampf generell gegen die Klimaveränderung allein der Entwicklungsländer auf einen vernünftigen Weg zu bringen, müssen Gelder aufgetrieben werden. Dabei geht es um Summen, die man kaum aussprechen kann. Laut Statistiken und Berechnungen um mehrere Billionen US-$. Nur, es wird nicht so einfach. Stagnierende Weltwirtschaft, hohe Schuldenlast, hohe Zinsen, Abkehr von der Globalisierung, und, und, und …..es werden neue Einnahmequellen generiert werden müssen. Und dann wird es interessant, wie das aussehen wird und wo man den Hebel ansetzt. Möglichkeiten gäbe es, aber ob man sich da richtig rantraut. Wir werden es sehen.

14.04.2024

Ich möchte gerne das Thema ‚Verschuldung‘ der Länder aufgreifen, da in den letzten Wochen schwindelerregende Zahlen aus den USA gekommen sind. Unfassbare 34 Billionen US-$ Staatsverschuldung werden da gemeldet. Zusammen mit den privaten Schulden liegt man da bei knapp 100 Billionen US-$. Irre !! Diese Horrorzahlen meldeten Mitte März sowohl das US-Finanzministerium, als aus die US-Notenbank. Auch in dem einen oder anderen, wirtschaftlich führenden, europäischen Land bekommt man die Staatsverschuldung nicht in den Griff ( siehe Italien oder vor allem Frankreich!). Um die Schuldenlast zu verringern, um den Euro und Euroraum nicht wieder ins Wanken zu bringen, muss man endlich Reformen umsetzen. Geld, was zum Schuldenabbau benötigt wird, fehlt wie immer an anderer, viel wichtigerer Stelle. Und da dieser Abbau schon bei wirtschaftlich starken Nationen sehr schwierig ist, kann man sich vorstellen, wie das bei den ärmeren Staaten aussieht (siehe Afrika). Zusätzlich zu den Tilgungsschwierigkeiten dieser Länder kommen noch die seit Jahren fehlgeleiteten Unterstützungsgelder. Viele Entscheidungsträger müssen endlich aufwachen, um diese gefährliche gesellschaftliche Situation nicht eskalieren zu lassen.

28.03.2024

Es folgt heute wieder der Blick auf die Zinsentwicklung und auf die Kurse der Energiefutures. Da die Inflation sich auf stabilen Niveau mit Tendenz etwas fallend hält und sich weiterhin eine große Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung sowohl in der Eurozone als auch weltweit zeigt, entwickelten sich die Kurse der Staatsanleihen positiv, d.h., die Zinsen sind gefallen. Portugal liegt jetzt bei ca. 2,99%, Italien 3,66%, Frankreich bei 2,81% und Deutschland, die sogenannte Bench-Mark-Anleihe der Eurozone, bei 2,31%. Alle mit Fälligkeit in 10 Jahren. Beachten muss man auch beim Blick auf die Zinsen, dass Italien und Frankreich weiterhin ihre Schuldenproblematik nicht in den Griff bekommen. Bei den Energiefuturen tut sich eher wenig. Der Stromfuture mit Fälligkeit Mai 2024 ist etwas günstiger geworden und auf €55,–/MWh gefallen, hingegen der Gasfuture ebenfalls mit Fälligkeit Mai 2024 teurer geworden ist und auf ca. €28,–/MWh gestiegen ist.

26.03.2024

Ein weiterer Beweis, dass es um den Standort Deutschland nicht so schlecht steht: in der Nähe von Heide (Schleswig-Holstein) wird eine sogenannte Gigabatteriefabrik für E-Autos gebaut. Investitionskosten insgesamt weit über €4 Mrd. Man kann zur E-Mobilität stehen, wie man will, aber das Entscheidende ist, dass weiterhin in Deutschland investiert wird. In diesem Fall ist es Schweden.

19.03.2024

Ich gehe jetzt mal darauf ein, weil immer wieder darauf hingewiesen wird, wir würden wirtschaftlich dramatisch schlecht dastehen. Das hat nicht nur mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten zu tun. Natürlich sollte man die Schwerfälligkeiten in Deutschland eindämmen oder am besten versuchen, komplett herunterzufahren. Aber, das ist es nicht alleine. In China, einem für uns wichtigen Exportland, läuft es nicht. Der Binnenkonsum stagniert seit Monaten und die Immobilienkrise hängt wie ein Damoklesschwert über dem Land. Insider sprechen von einem Ausmaß, schlimmer als die Immobilienkrise in den 2000er Jahren. Dazu kommt der fortschreitende Autokratismus weltweit. Eine Art Deglobalisierung. Wir müssen damit lernen, umzugehen. Auf der anderen Seite ist die Volkswirtschaft Deutschlands auf Platz 3 der Welt vorgerückt. Japan wurde überholt. Auch dort gibt es vehemente Probleme. Es ist eigentlich egal, wo man hinsieht. Es ist eben überall schwierig. Die Nachfrage nach Produkten geht zurück und das aus vielfältigen Gründen. Aber dann gibt es da Indien. Dieses Land ist auf dem Vormarsch, da es wichtige Rohstoffe besitzt, ebenfalls schlaue Leute hat und jetzt auf der Weltbühne eine tragende Rolle spielen will. Dort ergeben sich wiederum Chancen. Und selbst hier, in Deutschland, wird weiterhin gemacht, getan und geforscht. Hierin liegt unser großes Potenzial. Das muß genutzt werden. Schaut man zum Beispiel auch mal nach Großbritannien, ist es erschreckend zu sehen, wie es mittlerweile einem großen Teil dieses Landes nach dem Brexit geht. Wir dürfen uns nicht den Mut nehmen lassen, es gibt hier viele wirtschaftlich positive Dinge. Und der Standort Deutschland bietet mit Sicherheit immer noch viel mehr Stabilität als in so manch anderem Land.

12.03.2024

Blickt man, wie ich, nach einiger Zeit mit einem gewissen Abstand auf die geoökonomische inklusive geopolitische Wirtschaftsentwicklung, so fällt mir auf, dass es, glaube ich, gar nicht so schlecht aussieht, wie es in bestimmten Medien immer wieder durchgekaut wird. Der sogenannte ‚Globale Süden‘ wird in naher Zukunft als Handelspartner auf Augenhöhe anerkannt werden müssen. Zum Teil auch gezwungenermaßen, denn viele Produkte, die zur Transformation benötigt werden (ich denke da z.B. an die ‚Seltenen Erden‘), werden auf Grund von Unabhängigkeit von einzelnen Staaten, von anderen Ländern importiert werden müssen. Und dass ist auch gut so. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten und ein Umdenken findet statt. Wo Probleme bestehen gibt es auch Chancen. Diese werden genutzt. Und das ist prima.

22.02.2024

Wie nahezu allmonatlich richte ich wieder einen Blick auf die Entwicklung der Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen im Euroraum und auf die Energiefutures. Es besteht immer noch eine gewisse Grundunsicherheit, wie sich die Inflation im Euroraum entwickelt. Die Einflussfaktoren, wie z.B. Tarifverhandlungen oder Lieferkettenengpässe sind immer noch akut. Aus diesen und etlichen anderen Gründen haben sich die Zinsen weiter nach oben bewegt. Portugisiesche Anleihen liegen per heute bei ca. 3,11%, italienische bei ca. 3,94%, französische bei ca. 2,93% und deutsche bei ca. 2,45% Rendite. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber letzdem Monat. Gutes gibt es weiterhin von den Energiefutures zu berichten. Der Stromfuture mit Fälligkeit März handelt heute bei ca. €55,–/MWh und der Gasfuture, ebenfalls mit Fälligkeit März, bei ca. €23,–/MWh. Das kommt daher, dass die globale Wirtschaft ins stottern geraten ist und die Nachfrage nachgelassen hat.

13.02.2024

Und jetzt mal eine positive Sache und etwas, dass gegen den Begriff ‚ Deindustrialisierung‘ in Deutschland oder in Europa spricht, denn am Montag gab die ACC, die Automotive Cells Company, die in Besitz der Unternehmen Stellantis, Mercedes-Benz und TotalEnergies ist, bekannt, dass sie sich eine Finanzierung in Höhe von € 4,1 Mrd. gesichert hat. Damit werden 3 Giga-Fabriken für Lithium-Ionen Batterien für E-Autos gebaut und zwar in Frankreich, Deutschland und Italien. Ein Konsortium von europäischen Banken und Versicherern ist auf der Geldgeberseite. Also, man sieht das was vorangetrieben werden kann, auch wenn die wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht so günstig sind wie jenseits des großen Teiches oder in einigen asiatischen Ländern. Natürlich bleibt es weiterhin schwierig, aber es wird was auf die Beine gestellt was Sinn macht und zukunftsträchtig ist.

26.01.2024

Richten wir wieder einen Blick auf die Zinsentwicklung und auf die Energiefutures am Kapitalmarkt. Die Zinsen der Staatsanleihen waren im Laufe der zurückliegenden Wochen deutlich niedriger als aktuell; begründet lag das darin, dass man darauf spekulierte, die Notenbanken haben die Inflation im Griff und Zinssenkungen würden auch in Europa im Raum stehen. Da ist sich die EZB aber noch nicht sicher; sie bleibt vorsichtig. Deshalb liegen per heute die Zinsen für portugiesische 10-jährige Anleihen bei ca. 2,97%, italienische bei 3,79%, französische bei 2,75% und für deutsche bei 2,27%. Erfreuliches gibt es von den Energiefutures zu Berichten. Sie sind in den letzten Monaten weiter gefallen. Der Stromfuture mit Fälligkeit Februar handelt an der European Energy Exchange (EEX.com) bei ca. €66,–/MWh und der Gasfuture, ebenfalls mit Fälligkeit Februar, an der Amsterdamer Energiebörse (THEICE.com) bei ca. €27,–/MWh.

05.01.2024

Wenn man den Berichten und den damit verbundenen Aussagen einzelner Personen glauben kann, so geht die Blockbildung, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, weiter voran. Die sogenannten BRICS-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sind offen für weitere Mitgliedsländer und einige haben wohl auch schon Interesse bekundet, beizutreten. Diese Länder besitzen große Rohstoffvorkommen, welche für viele Produkte in der Welt benötigt werden, auch für die Transformationswirtschaft. Das bedeutet ebenfalls, dass wirtschaftliche Beziehungen immer mehr in Richtung ‚auf Augenhöhe‘ gehen werden. Der Schutz der eigenen Wirtschaft wird nicht mehr funktionieren. Man wird mehr denn je auf einander zugehen müssen, um wirtschaftlich nicht abgehängt zu werden. Aus meiner Sicht wäre dieser Zustand, verhandeln als gleichberechtigter Partner, ein positiver Fortschritt.

17.12.2023

Zumindest die Kapitalmarktzinsen sind weiter auf dem absteigenden Ast. Die Begründung lieferte in der zurückliegenden Woche die Zentralbank der USA, oder auch FED genannt. Sie stellt bis zu 3 Zinssenkungen für das Jahr 2024 in Aussicht. Es läuft in Amerika auf ein sogenanntes ‚Softlanding‘ der Wirtschaft hinaus. Diese Entscheidung strahlt natürlich über den großen Teich nach Europa aus und wir dadurch bekräftigt, dass auch die EZB im Augenblick nicht weiter an der Zinsschraube dreht und so die Finanzmärkte beruhigt. Das ist die eine Seite. Die andere Seite bleibt weiterhin die große Unsicherheit, welche einschneidenden Probleme gelöst werden können und wie lange das dauert und welche Probleme noch auf uns zukommen. Verbunden ist das alles mit sehr großen, finanziellen Aufwendungen. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass viele Unternehmen, die als Aktiengesellschaft ihre Geschäfte betreiben, immer wieder Ihre eigenen Aktien zurückkaufen. Das bedeutet, sie betreiben Kurspflege und investieren ihr freies Kapital nicht.

05.12.2023

Die Spekulationen , dass es mit den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) vorbei sein könnte, treibt die Anleihekurse in die Höhe, was im Gegenzug heisst, die Renditen fallen. Die 10-jährige Staatsanleihe Portugals rendiert bei per heute bei ca. 2,96%, die Italiens bei ca. 4,06%, die Frankreichs bei ca. 2,86% und die Deutschlands bei ca. 2,31%. Das bedeutet, dass das Schlimmste von den Zinsen her erstmal überstanden ist. Zumindest meint das der Kapitalmarkt.

27.11.2023

Wie man sieht, tappt man weiterhin im Dunklen, denn es ist unfassbar schwierig, irgendetwas vorherzusagen. Sicher ist die Unsicherheit. Man kann die Inflation schwierig einschätzen, man kann die Auswirkungen der hohen Zinsen jetzt langsam einschätzen aber nicht zu 100%, man sieht in der Wirtschaft sowohl dunkle, als auch helle Wolken, man kann die Liste in vielen Bereichen fortsetzen. Von der Zinsentwicklung her sieht es im Moment so aus, als ob darauf spekuliert wird, dass sich die Zinsen in absehbarer Zeit zumindest auf jetzigen Niveau stabilisieren und damit auch der Wirtschaft in die Hände spielen kann und wird. Problematisch bleibt die Verschuldung in der Welt. Diese hat sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung in vielen Ländern weiter erhöht, auch schon vor den aktuellsten Krisen.

06.11.2023

Leider fällt es mir wieder schwer, hier auf dieser Seite die richtigen Gedanken zu fassen, nachdem sich nun auch die Eskalation in Nahost weiter zuspitz. Aus wirtschaftlicher Seite lässt sich gar nichts mehr prognostizieren. Die ganze Welt steht Kopf. Ich werde zwar weiterschreiben, allerdings gibt es immer mehr Instabilität und jeder kann sich vorstellen, dass die Probleme, egal wo, jeden Tag größer werden.

21.10.2023

Nach der Eskalation in Nahost ein kurzer Blick auf die Energiefutures per gestern. Diese sind wegen der Entwicklung in jener Region sehr stark gestiegen, denn es geht jetzt wieder um Lieferprobleme und um Produktionsengpässe. So liegt der Gasfuture mit Fälligkeit November 2023 bei €50,–/MWh und der Stromfuture mit Fälligkeit November 2023 bei ca. €115,–/MWh.

08.10.2023

In Deutschland ist die Zinskurve im Laufzeitbereich zwischen 5- und 10-Jahre nicht mehr negativ, also invers, sondern wieder positiv. Dies bedeutet, dass der Kapitalmarkt für längere Zeit mit höheren Zinsen rechnet. Zusätzlich kommt der Druck auch von höheren Zinsen in verschiedenen Ländern der Eurozone, als auch aus den USA. Schwierig ist und bleibt es für die Kapitalmärkte, ebenso für die Refinanzierung der einzelnen Staaten.

30.09.2023

Nach den verschiedenen Äußerungen der zurückliegenden Woche ist ein Blick auf die Zinsentwicklung der 10-jährigen Staatsanleihen zwingend notwendig. Sowohl die Aussagen der amerikanischen Notenbank mit Blick auf hohe Zinsen für längere Zeit, aber vor allem die Nachrichten aus Italien haben die Rentenmärkte erschüttert. Italien hat neben den revidierten, schlechteren Wirtschaftsaussichten auch das Budgetdefizit für 2023 und 2024 neu definiert, und zwar in Richtung höher. Bedeutet : nichts Gutes und höhere Staatsverschuldung. Daraus folgerichtig der Ausverkauf der Rentenmärkte mit den folgenden Renditen per 29.09.: Portugal 3,59%, Italien 4,78%, Frankreich 3,19% und Deutschland 2,86%.

25.09.2023

Zurück zu einem meiner Lieblingsthemen, der Geldwäsche. Auf der Seite FINANZWENDE.DE ist zulesen, dass der Gesetzentwurf für die Bundesoberbehörde zur Bekämpfung der Finanzkriminalität nicht die dringend benötigte Power hat. Aber, leider, war das zu erwarten. Es ist wie immer: es wird was Entscheidendes angekündigt, aber das, was schließlich rauskommt, wird dann nur ein laues Lüftchen. Und so ist es, wenn man dem Bericht glauben mag, auch bei diesem Entwurf. Nun ja, vielleicht besinnt man sich ja bei den Verhandlungen noch, da es ja um viel Geld und vor allem auch Reputation für Deutschland geht. Wie schon häufig gesagt, das Geld wird an allen Ecken dringend benötigt.

15.09.2023

Nach der Zinsentscheidung der EZB gestern, heute wieder ein Blick auf die Zinsentwicklung im Euroraum. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe aus Portugal liegt bei 3,37%, der aus Italien bei 4,42%, der aus Frankreich bei 3,19% und der aus Deutschland bei 2,65%. Und der Energiefuture für Gas mit Fälligkeit Oktober 2023 handelt bei ca. €35,–/MWh und für Strom mit Fälligkeit Oktober 2023 bei ca. €91,–/MWh.

11.09.2023

Wenn man sich etwas mit den Berichten über den G-20 Gipfel befasst, dann sieht man, meiner Meinung nach, ganz deutlich, in welche Richtung es laufen soll. Es soll eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern geben, die eigentlich lange Zeit als Partner vernachlässigt wurden. Es sieht ganz so aus, dass der jahrzehntelange Schutz der eigenen Industrie in etlichen Bereichen vorbei ist. Die neuen, engeren Partner wollen nicht nur als Lieferanten z.B. wichtiger Rohstoffe fungieren, sondern auf Augenhöhe, als gleichberechtigter Handelspartner gesehen werden. Das sind ganz neue Voraussetzungen. Es muss nichts negatives bedeuten, aber die Zeiten ändern sich. Und ich finde, dass ist gut so. Allerdings geht das auch nicht von heute auf morgen und es wird noch etliche Verhandlungsrunden geben. Aber, es ist keine Frage der Zeit mehr. Die Blockbildung schreitet voran, die Ausgrenzung einzelner, früherer Handelspartner vertieft sich. Der Kampf um die wirtschaftliche Vorherrschaft wird härter.

01.09.2023

Leider gibt es weiterhin keine positiven Nachrichten, die Geldwäschebekämpfung endlich richtig anzugehen. Dabei wäre es so wichtig, sich auf diese Weise Geld zurückzuholen um dieses in zukunftsträchtige Bereiche zu reinvestieren. Es wäre so einfach, man muss es nur anpacken wollen. Die Zeit drängt.

12.08.2023

Die Zinskurve in Deutschland ist wieder komplett über die Fälligkeit der Laufzeiten (1- bis 10 Jahre) invers.Bedeutet weiterhin, dass man die wirtschaftlichen Aussichten hierzulande am Kapitalmarkt im Moment nicht sehr rosig sieht. Aber, wir werden sehen, was passiert, denn die gesamte weltwirtschaftliche Lage hängt etwas in der Luft. Sogenannte Wirtschaftsmotoren, also Länder, die als Zugpferde für die Weltwirtschaft gelten, stottern weiterhin.

31.07.2023

Wie man es jetzt überall bemerkt, läuft die Wirtschaft mit angezogener Handbremse weiter – und das im Grunde weltweit. Das muss aber, meines Erachtens, nichts negatives heißen. Sondern, man sollte sich jetzt wirklich auf die Dinge konzentrieren, die in Zukunft wirtschaftlich wichtig sind. Man wird sehr wenig gegen die Blockbindung unternehmen können, außer, man geht sehr große Kompromisse ein. Die Abhängigkeit einzelner Staaten untereinander ist nämlich weiter hin sehr stark. Man sollte sich davon nicht schrecken lassen, so ist es nun mal eben in einer sehr eng vernetzten Welt. Mal läuft es besser, mal läuft es eben schlechter. Die richtigen Schlüsse müssen daraus gezogen werden. Das ist wichtig. Von der Zinsseite droht im Moment weniger Ungemach, es geht rein um die Perspektive.

10.07.2023

Nach einer kleinen Urlaubspause meinerseits geht’s jetzt hier weiter. Fangen wir erstmal wieder an mit der Zinsentwicklung der einzelnen, 10-jährigen Staatsanleihen. Und diese sind deutlich höher als beim letzten mal. Portugal liegt jetzt per heute bei 3,36%, Italien bei 4,36%, Frankreich bei 3,19% und die Deutschlands bei 2,64%. Die Ungewissheit der Inflationsentwicklung und die damit auch einhergehende, schlechtere Wirtschaftsentwicklung zeigt Ihre Wirkung. Man sieht es auch an den Energiefuturen, die sich wieder verbilligt haben: Gas per August handelt heute bei ca. €30,–/MWh und der Stromfuture mit der selben Fälligkeit August handelt wieder deutlich unter €100,– per MWH und zwar bei €88,–.

20.06.2023

Ich denke, wir befinden uns am Anfang einer neuen wirtschaftlichen und damit auch gesellschaftlichen Zeitrechnung. Die Globalisierung startet einen neuen Abschnitt. Denn jetzt beginnt die EU in Brüssel mit Worten wie ‚Investitionskontrolle‘ oder ‚Wirtschaftssicherheit‘ eine neues Kapitel aufzuschlagen. Verständlich, aber sehr wahrscheinlich mit nicht geahnten Auswirkungen. Die wirtschaftliche Blockbildung und der Kampf um zuverlässige Wirtschaftspartner schreitet langsam aber sicher voran. Das wird in den nächsten Jahren nicht ohne heftige Kompromisse, Zugeständnisse aber auch mit sehr viel Empathie vonstattengehen müssen. Das Aufeinanderprallen von wirtschaftlichen Interessen wird schmerzhaft werden. Hinzu kommt (neben vielen anderen) die Problematik der Erderwärmung: Ernährungsproblematik, Wasserversorgungsproblematik gepaart mit, z.B., Lieferkettenproblemen werden langsam aber sicher an der Tagesordnung sein. Um das alles finanziell in den Griff zu bekommen wird es spannend werden zu beobachten, wie das funktionieren soll. Die Kosten (als Beispiel für Wirtschaftssicherheit mal die INTEL-Fabrik in Deutschland, welche mit knapp €10 Mrd. vom Staat subventioniert wird) werden immens sein. Von Seiten der hochverschuldeten Staaten weltweit wird in absehbarer Zeit nicht mehr so viel zu erwarten sein. Viele sind am finanziellen Limit oder rein rechnerisch schon zahlungsunfähig, um große Sprünge bei Investitionen zu tätigen. Zusätzlich wird die hohe Inflation sowohl durch die Blockbildung als auch durch die Klimaveränderung weiter angefeuert werden oder zumindest viele Produkte auf hohem Preisniveau stabilisieren. Diese Einflussfaktoren (und das sind bei weitem nicht alle) werden die Gesellschaft vor große Herausforderung stellen und einiges von ihr abverlangen. Ich hoffe, sie ist darauf vorbereitet und erweist sich als sehr robust.

16.06.2023

Nach ca. einem Monat wieder der Blick auf die Entwicklung der Energiefutures mit Fälligkeit Juli 23. Beide, sowohl der Gas- als auch der Strom-Future haben sich, per heute, verteuert, und zwar beim Gas auf ca €38,–/MWh und beim Strom (deutlich teurer) auf ca. €109,–/MWh. Die Zinsen in den von mir genannten 10-jährigen Staatsanleihen (Portugal, Spanien, Frankreich, Deutschland) haben sich praktisch nicht verändert. Deswegen gehe ich darauf nicht näher ein.

09.06.2023

Um das Thema Inflation/Verschuldung zu vertiefen gilt folgendes zu beachten: es ist ganz normal, dass bei höheren Refinanzierungskosten Unternehmen, die nicht so profitabel sind oder waren, in Zahlungsschwierigkeiten kommen, dadurch weniger produzieren können und eben dann vor der Frage stehen, wie es mit dem eigenen Unternehmen weitergeht. Unterstützt wird dies auch noch durch die geringere Nachfrage der Produkte durch die Kundschaft, da bei diesen das Geld auch nicht mehr so locker sitzt. Auf der anderen Seite betrifft die Inflation auch global Länder, die schon immer auf Hilfe von außerhalb angewiesen sind (und das sind mehrere dutzend), da sie wirtschaftlich schwach aufgestellt sind. Geldgeber oder Gläubiger verlangen von vorneherein höhere Zinsen (auch besser beschrieben als Risikoaufschlag) und durch die jetzt herrschenden noch höheren Zinsen ist es für viele dieser Länder praktisch unmöglich, das ihnen anvertraute Geld in ihrem Land zu investieren. Sie benötigen den größten Teil, um die Zinsen für laufende Kredite zurückzuzahlen. Ein Kreislauf mit katastrophalen Auswirkungen. Es ist davon auszugehen, das ein Großteil der betroffenen Länder auf einen Schuldenerlass pochen. Allerdings werden die privaten Kreditgeber auf Sicherheiten durch , z.B. die Weltbank, drängen. Denn diese Geldgeber sind nur auf Profit aus und machen das nicht aus sozialem Engagement.

02.06.2023

Wir sehen jetzt langsam, dass die Zinserhöhungen zum Eindämmen der Inflation ihre Wirkung zeigen. Auf der einen Seite geht die Inflation in manchen Sektoren zögerlich zurück, auf der anderen, und dass ist eben auch eine Seite von Zinserhöhungen, wird die wirtschaftlich Entwicklung gebremst. Und das eben nicht nur hier in Europa, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Es muss abgewartet werden, wie diese Entwicklung weitergeht. Was wird von dern Zentralbanken in kauf genommen? Ist es eine schwächelnde Weltwirtschaft oder bleibt es eine Zeit mit erhöhten Inflationsraten und höheren Zinsen. Bei Letzteren ist die Problematik dabei die Refinanzierung der Schulden, sowohl der Länder oder Staaten als auch der Schulden im Privat- und Unternehmensbereich.

21.05.2023

Zwischendurch mal wieder ein Blick auf die Entwicklung der Energiefutures und Zinsentwicklung der 10-jährigen Staatsanleihen: bei der Energie zeichnet sich weitere Entspannung ab. Der Gasfuture mit Fälligkeit Juni 2023 handelte am Freitag, den 19.5., bei ca. €30,–/MWh und der Strompreis am selben Tag bei ca. €89,–/MWh. Und bei den Zinsen hat sich am 19.5. mit Blick auf die Kurs von vor einem Monat (19.4.2023) kaum etwas getan. Portugal liegt bei ca. 3,20%, Italien bei 4,25%, Frankreich bei 3,01% und Deutschland bei 2,45%. Es hat den Anschein, dass sich das ganze etwas einpendelt. Die Rezessionerwartungen oder besser gesagt, die gedämpften wirtschaftliche Aussichten sind immer noch vorhanden und werden es auch bleiben. Die Unsichrheiten, in welche Richtung es geht, sind an den Anleihemärkten richtig zu spüren. Auf der einen Seite müssten die Renditen durch die Inflation viel höher sein, auf der anderen Seite könnten die Zinsen im Lauf der nächsten Monate schon wieder in manchen Ländern gesenkt werden, da die Wirtschaft wieder angekurbelt werden muss. Die weltwirtschaftlichen Motoren, wie z.B. China, laufen nicht so rund, wie eigentlich erhofft.

16.05.2023

Und schon sind wir wieder mittendrin im Thema Geldwäsche. Wie heute in mehreren Printmedien zu lesen ist, dreht sich die Geldwäschespirale immer weiter und das auch weiterhin in Millionenbeträgen mitten in Deutschland. Es ist für mich weiter unverständlich, dass man da nicht einen Riegel vorschiebt (in anderen Ländern wird das strickt umgesetzt!). Wenn man den Berichten glauben kann, dann finde ich es fast schon lächerlich, wie leicht hier Geld gewaschen werden kann. Und bei der neuen Behörde, die im Jahr 2025 loslegen soll, sind in Detailfragen auch noch keine Fortschritte erzielt oder wahrscheinlich auch noch nicht einmal darüber gesprochen worden. Nicht zu fassen.

12.05.2023

Noch ein Wort zur Problematik der schwelenden Bankenkrise. Es gibt in vielen Ländern keine Mindesteigenkapitalforderung für Zinsänderungsrisiken der Banken. Das bedeutet, dass durch schlechtes Management des Anleiheportfolios bei einer Bank bei fallenden Anleihekursen es zu großen Liquiditätsproblemen kommt, wenn gleichzeitig Kunden Gelder von der Bank abziehen. Dann kann es passieren, dass Anleihen verkauft werden müssen, allerdings mit erheblichen Verlusten. Und da eben kein Eigenkapital für die Anleihebestände vorgehalten werden muss, kommt das ein oder andere Finanzinstitut ins Straucheln. Das Vertrauen verschwindet und die Spirale setzt sich in Gang; im negativen Sinn. Auch diese Problematik wurde seit der Finanzkrise nicht richtig angegangen. Man ging davon aus, dass das Niedrigzinsniveau ewig anhält. Das war falsch.

07.05.2023

Nach längerer Zeit mal wieder ein paar Worte zu dem heiklen Thema ‚Geldwäsche‘. Im Juli 2023 wird ein Schweizer Jurist die wichtige Rolle des Chefs der Anti-Geldwäsche-Einheit oder auch „Financial Intelligence Unit“ in Deutschland übernehmen. Diese soll Anfang 2025 ihren Betrieb aufnehmen. In 2 Jahren. Eigentlich ist das nicht zu glauben. Aber, dass ist ja meine ganz persönliche Meinung. Ich behaupte mal, dass das auch noch nicht beschlossene Sache ist, sondern, dass darüber wieder mal länger gesprochen werden muss und es wieder interne Kompromisse geben wird, wie diese Behörde schlussendlich aussehen wird. Um es auf den Punkt zu bringen: dieses Geld könnte man auch vor 2025 gut gebrauchen.

04.05.2023

Schauen wir nochmal auf die Zinsentwicklung in Deutschland, nachdem heute die EZB (Europäische Zentralbank) wieder an der Zinsschraube (und zwar weiter nach oben) gedreht hat. Im Moment erwartet der Kapitalmarkt, wenn man auf die Zinskurve sieht, dass auf lange Sicht, die Normalität der Entwicklung wieder eintritt. Diese Zinskurve ist im Vergleich der 5-jährigen (ca. 2,13%) gegenüber der 10-jährigen(ca. 2,20%) deutschen Staatsanleihe nicht mehr invers. Allerdings ist es der Rest der Kurve immer noch , dass heißt, dass immer noch eine Rezession im Raume steht, aber, wer weiß das schon. Die Zinsen sind im Augenblick nicht das einzige Problem. Auch eine gewisse Nervosität durch die amerikanische Bankenkrise beeinflusst die Rentenmärkte weltweit.

19.04.2023

Heute mal wieder ein Blick auf die Staatsanleihezinsen und die Energiefutures. Bei letzteren liegt der Preis für Gas mit Fälligkeit Mai diesen Jahres bei ca. €42,–/MWh und für Strom bei ca. €105,–/MWh. Die Zinsen für die 10-jährigen Staatsanleihen in Portugal liegen bei 3,30% Rendite, in Italien bei 4,30%, in Frankreich bei 3,00% und in Deutschland bei ca. 2,50%. Die Zinskurve in Deutschland ist weiterhin invers, bedeutet, der Kapitalmarkt erwartet immer noch eine wirtschaftliche Abschwächung oder Rezession.

12.04.2023

Machen wir weiter mit einer kleinen Zusammenfassung der Problematiken, die im Moment am meisten, aber dafür überall zu sehen sind, weiter: fangen wir an mit der Klimaveränderung, den Lieferkettenproblemen, den Nachwirkungen der Coronapandemie, des unsäglichen Krieges im östlichen Teil Europas, der Inflation und nicht zuletzt der schwelenden Bankenproblematik (Kreditklemme?). Unfassbare Probleme, mit denen wir gerade konfrontiert werden. Dazu kommen noch die immer stärker werdenden, wirtschaftlichen- und geopolitischen Blockbildungen. Unglaublich, oder?? Und das sind nur die Topprobleme. Da könnte man denken, bei der Geldwäsche geht es voran, denn man benötigt ja eine Unmenge an Geld in naher Zukunft. Aber mit nichten. Auch da läuft es weiter sehr unrund. Ich weiß auch nicht so recht, wie man das Ganze etwas eindämmen kann, aber einfacher wird es mit Sicherheit in den nächsten Jahren nicht. Auf alle Fälle: wachsam bleiben und die eigenen Schlüsse daraus ziehen.

31.03.2023

Nach 2 Jahren meines Wirtschaftsblocks möchte ich gerne nochmal darauf hinweisen, dass dieser dazu dienen soll, sich selbst Gedanken zu machen und sich mit ökonomischen Themen auseinanderzusetzen. Meine Meinung dazu bleibt bestehen, nämlich, dass ökonomische Entwicklungen und deren Zusammenhänge für alle Bevölkerungsschichten, egal wo auf dieser Welt, wichtig sind und man versuchen soll, auch wenn man es innerlich ablehnt, sich damit zu befassen. Wir werden ständig auf die eine oder andere Weise mit diesen Entwicklungen konfrontiert. Dazu soll diese, meine Webseite animieren. Man kann nicht früh genug damit anfangen.

22.03.2023

Mal wieder ein Blick auf die Energiefutures, bei denen sich im Moment weiterhin wenig tut und die sich auf etwas erhöhtem Niveau stabilisiert haben: der Gasfuture mit Fälligkeit April 2023 liegt per heute bei ca. €41,–/MWh und der Stromfuture mit Fälligkeit April 2023 bei ca. €101,–/MWh. Zu den Zinsentwicklungen lässt sich im Moment wenig sagen, da diese auch von den Entwicklungen der Bankenkrise(n) abhängt und sehr volatil ist. Es herrscht sehr große Unruhe und hohes Misstrauen gegenüber der Finanzindustrie, denn die Regierungen und Zentralbanken schnüren vorsichtshalber Rettungspakete, um notfalls schnellstens einschreiten zu können. Mechanismen, um im Finanzsektor das ‚To Big To Fail‘- Szenario zu vermeiden, finden wohl immer noch nicht genug Beachtung oder werden teilweise ausgehebelt. Bestes Beispiel ist der Notfallzusammenschluß zwischen UBS und CS in der Schweiz. Man fragt sich nach 15 Jahren leider wieder, wer ist als nächstes dran, wie sieht es bei sogenannten Schattenbanken oder Private Equity Firmen oder Hedgefonds in den Büchern aus. Vielleicht sogar bei Family Offices? Es ist wirklich unfassbar, was da immer noch passiert. Kontrollmechanismen werde zum größten Teil mit Füßen getreten. Wahrscheinlich immer zu Gunsten des Kunden, falls es mal eng wird.

18.03.2023

Die sich gerade abzeichnende, neue Banken- oder Finanzkrise beruht auf der Tatsache, das die Hausaufgaben in den zurückliegenden Jahren seit der Finanzkrise am Anfang diesen Jahrhunderts von vielen Teilnehmern nicht gemacht wurden. Leider. Aber, dieses Verhalten hat ja schon Konjunktur. Wenn man bedenkt, das die FED (Zentralbank der Vereinigten Staaten von Amerika) in der zurückliegenden Woche kurzfristig mehr Liquidität zur Verfügung stellen musste, und zwar knapp 153 Mrd. US-$, als in besagter Finanzkrise im Jahr 2008 (112 Mrd. US-$), dann muss das einen nachdenklich stimmen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass in der einen oder anderen vor ein paar Tagen Pleite gegangenen, US-amerikanischen Bank Leute sitzen, die anscheinend sehr begrenzt in ihrem Wissen sind, wie man ein Anleiheportfolio managed. Und auch bei den zuständigen Aufsichtsgremien sowohl der Bank selbst, als auch bei den nationalen muss man sich Gedanken machen. Diese groben Nachlässigkeiten der Aufsichtsorgane haben unfassbare Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens, schließlich und endlich aber auch in das Vertrauen des Finanzsystems, dass in den letzten Jahren stückweit zurückgeholt wurde. Die Anleihe- und Aktienmärkte sind in hellem Aufruhr. Es wird zwar von allen Seiten beruhigt, aber…..die Zahlen erzählen im Moment etwas anderes. Und auch hier ist kein Ende der Turbulenzen erstmal in Sicht.

07.03.2023

Die Zinskurve ist weiterhin invers, allerdings auf einem stark erhöhtem Niveau. Heute liegen die 1-jährigen Zinsen der Staatsanleihen in Deutschland bei ca. 3,36%, die 2-jährigen bei ca. 3,31%, die 5-jährigen bei 2,85% und die 10-jährigen bei 2,67%. Also, dass bedeutet weiterhin große Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung, sowohl in Deutschland als auch im Rest der Welt. Negativ befeuert wird das ganze auch noch durch die stabile, hohe Inflation (welche wiederum höhere Zinsen nach sich zieht). Es bleibt also sehr schwierig für die sogenannten ‚Währungshüter‘ (z.B. Fed, EZB), die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Spielraum durch die hohen Staatsverschuldungen und die aufgeblähten Bilanzen der Zentralbanken, das alles bei hohen Zinsen, ist stark eingeschränkt. Dabei wird, wenn man mal anfängt alles, was in nächster Zeit zu finanzieren ist, zusammen zu rechnen, in den nächsten Jahren sehr viel Geld benötigt und trotzdem sieht es so aus, als traut man sich nicht richtig an manche, geldeinbringende Themen (wie z.B. Geldwäsche) so richtig ran.

17.02.2023

Beim erneuten Blick auf die Entwicklung der Staatsanleihezinsen kann man feststellen, dass sie sich im Vergelich zum letzten Mal per heute kaum verändert haben: Portugal 3,42%, Italien 4,44%, Frankreich 3,02% und Deutschland 2,55%. Und auch beim Blick auf die Energiefutures lässt sich viel Positives vermelden: der Gasfuture mit Fälligkeit März 2023 handelt heute bei ca. €50,–/MWh und der Stromfuture mit Fälligkeit Februar 2023 bei ca. €130,–/MWh. Eine deutliche Entspannung zur letzten Erwähnung vor gut einem Monat.Und auch an der inversen Zinskurve (zur Erinnerung: kurzfristige Zinsen sind deutlich höher als langfristige) hat sich für Deutschland nichts getan. Die Kapitalmärkte erwarten in den nächsten Monaten höhere Zinsen als in ein paar Jahren, das heisst aber auch, dass das Thema einer Rezession nicht vom Tisch ist.

09.02.2023

Kurz nochmal eine Sicht auf die fortschreitende, wirtschaftliche Blockbildung. Auf Grund der neuerliche Äußerung der USA, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Lieferketten soweit wie möglich im eigenen Land zu halten oder zurückzuholen, entwickelt auch die EU-Kommission weitere Pläne, um sich von den USA und China unabhängiger zu machen. Das dies zwingend erforderlich ist zeigt sich darin, dass nach diesen Ankündigungen die USA sich immer weiter von der WTO (World Trading Organisation) abkehrt und sich darauf konzentriert, Waren eben im eigenen Land zu produzieren oder nur noch mit Ländern Geschäfte machen will, mit denen ein Freihandelsabkommen besteht (mit der EU besteht keines). Neusten Berichten der EU-Kommission zufolge ist ein sogenannter ‚Souveränitätsfond‘ von mehreren 100 Mrd. € im Gespräch, um damit Industriepolitik zu betreiben und Firmenbeteiligungen durch die Kommission in wichtigen Zukunftstechnologien zu ermöglichen. Was komplett Sinn macht und ein Giesskannenprinzip ausschließt. Das bedeutet aber auch, dass viele Produkte teuer oder inflationär bleiben werden. Und es steht auch noch nicht fest, sollte dieser Fond aufgelegt werden, wie er gefüllt werden soll. Aber in diese Richtung wird es gehen müssen, damit Europa nicht zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten auf der Strecke bleibt.

02.02.2023

Ein Blick auf die Zinserwartungen mal aus anderer Sicht. Die Neuverschuldung der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2023 beträgt knapp 540 Mrd. € (www.deutsche-finanzagentur.de). Blickt man auf die Fälligkeiten dieser am Kapitalmarkt aufzunehmenden Gelder, dann fällt auf, dass mehr als die Hälfte davon unter oder bis 2 Jahre sind. Das bedeutet eigentlich, dass man davon ausgeht, dass die Zinsen spätestens nächstes Jahr wieder fallen werden, denn sonst würde man sich ja längerfristig bei jetzt niedrigeren Zinsen verschulden. Dass heißt, es wird von einem nicht so dynamisches Wirtschaftswachstum ausgegangen und man muss unter Umständen wieder unterstützend in den Markt mit niedrigen Zinsen eingreifen. Leider ist das im Moment alles Spekulation, denn niemand weiß, was z.B. die Inflation macht. Geht Sie zurück oder bleibt sie auf hohem Niveau oder nimmt sie vielleicht sogar wieder Fahrt auf. Was passiert mit den Lieferketten, welche Auswirkungen hat die fortschreitende Blockbildung in den einzelnen Ökonomien. Welche außerplanmäßigen, noch nicht vorhersehbaren Kosten kommen noch. Fragen über Fragen. Antworten: schwierig bis Fehlanzeige. Sehen wir es positiv: es wird sich eine Lösung finden.

19.01.2023

Die inverse Zinskurve (kurzfristige, 1-jährige Zinsen sind höher als langfristige, 10-jährige) in Deutschland (und übrigens auch in den USA und da viel extremer) hat weiterhin Bestand. Das bedeutet, der Kapitalmarkt erwartet weiterhin eine wirtschaftlich nicht so positive Entwicklung in den nächsten Monaten. Was immer auch in den Medien berichtet wird, der Kapitalmarkt gibt es vor. Es bestehen eben weiterhin sehr viele und dadurch nicht abschätzbare Unwägbarkeiten.

12.01.2023

Es ist sehr schwer, den richtigen oder überhaupt den einen Mittelweg zu finden, der das benötigte, wirtschaftliche Wachstum mit der sich immer deutlicher abzeichnenden Klimaveränderung und den daraus resultierenden, nachhaltigen Problemen verbindet. Vielleicht hilft die gesamte, krisengeschüttelte Welt automatisch mit. Denn die sich immer deutlicher abzeichnende, autarke Wirtschaftspolitik und die daraus hervorgehende Wirtschaftsblockbildung weltweit verlangt gezwungenermaßen ein Umdenken. Zusätzlich wird immer wichtiger, tatsächlich auch alle (vernachlässigten?) Länder mitzunehmen und diesen ein Auf-den-eigenen-Beinen-zu-stehen zu ermöglichen. Auch daraus lässt sich Wirtschaftswachstum kreieren. Wirtschaftswachstum, auch wenn es nur moderat ist, wird benötigt, um das System am Leben zu erhalten. Ohne eine wirtschaftlichen, positiven Ausblick ist es schwierig, seine eigenen Ziele umzusetzen, aber diese müssen auch im Sinne der Klimaveränderung geschehen. Realistisch gesehen sind wir schon auf diesem Weg, auch wenn es noch ein sehr langer Weg werden wird, aber ich glaube, wir müssen diesen gehen und dann sehen, was daraus wird. Niemand kann mehr Modelle entwickeln, die genau zutreffen. Selbst die angesehnsten Ökonomen und Wissenschaftler tappen bei diesen beiden Themen ziemlich im Dunklen. Also, jeder einzelne ist gefordert, um auch mal unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren und nicht einfach wegzuwischen. Von den Mainstreammedien bekommen wir nur das vorgesetzt, was wir sehen oder hören sollen. Aber das ist nur ein kleiner Teil der tatsächlichen, tiefsitzenden Probleme.

5.01.2023

Beginnen wir , wie wir im alten Jahr aufgehört haben: mit der Entwicklung der Energiefutures. Und diese ist sehr positiv, denn sie haben sich weiter verbilligt. Per heute handelt der Gasfuture bei ca. €67,–/MWh und der Stromfuture bei ca. €162,–/MWh. Sehr erfreulich. Auswirkung wird man später sehen. Und auch bei den Anleiherenditen gibt es etwas Entspannungen; diese sind zurückgegangen, heisst, die Kurse haben sich verteuert. Also, große Aufgaben stehen auch dieses Jahr wieder an. Wir werden sehen, ob, wie und wann sie gelöst werden können.

27.12.2022

Heute, abschließend für das Jahr 2022, nochmal ein Blick auf die Entwicklung der Zinssätze und auf die Energiefuture. Letztere haben sich weiter deutlich vergünstigt: der Gas-Future für Fälligkeit Januar liegt bei ca. €82,–/MWh ( Februar bei ca.€84,–) und der Stromfuture mit Fälligkeit Januar bei €214,–/MWh (Februar bei €238,–). Bei den Staatsanleiherenditen geht es weiter nach oben: Portugal 3,51%, Italien 4,62%, Frankreich 3,05% und Deutschland 2,51%. Wir gehen in ein sehr unsicheres und herausforderndes Jahr 2023. Alle sind gefordert.

19.12.2022

Ein heutiger, aktueller Blick auf die Energiefuture mit Fälligkeit Januar 2023, zeigt bei beiden eine deutliche Entspannung im Gegensatz zur letzten Betrachtung in diesem Block vom 5. Dezember diesen Jahres: der Stromfuture an der EEX liegt bei ca.€270,–/MWh und der Gasfuture an der Energiebörse in Amsterdam bei ca.€109,–/MWh. Bei den Anleiherenditen ist ebenfalls sehr viel in Bewegung: Portugal 3,23%, Italien 4,40%, Frankreich 2,75% und Deutschland mit 2,23% Rendite. Die steigenden Renditen der Anleihen resultieren aus dem unsicheren Ausblick der EZB der letzten Woche bezüglich der Inflation und der Wirtschaftsentwicklung in Europa.

15.12.2022

Jetzt mal wieder was in eigener Sache, was mich sehr, sehr nachdenklich stimmt. Es geht um die WIRECARD-Geschichte. Laut eines Podcasts vom 9.12. dieses Jahres (erschienen in der WIWO) hat sich die BaFin nicht um die Problematik bei dem Konzern gekümmert, obwohl es schon länger Hinweise gab, mit der Begründung, Wirecard ist ein Technologiekonzern und keine Bank. Zuständig ist oder war die Bezirksregierung Niederbayern. Ist oder war das wirklich die richtige Kontrollstelle ? Das halte ich für Wahnsinn. Jetzt werden mehrere Milliarden Euro vermisst und mal sehen, was noch alles so ans Tageslicht kommt. Wahrscheinlich auch noch Geldwäsche und andere, zwielichtige Geschäfte.

8.12.2022

Bei der Geldwäscheprävention geht es jetzt in der EU erstmal um den Standort, das heißt, in welchem Land in Europa die AMLA ( Anti-Money Laundering Authority) angesiedelt werden soll, damit sie 2025 endlich starten kann. Dabei ist wirklich Dringlichkeit geboten, denn die Zahl der Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz haben alleine in Deutschland sprunghaft zugenommen. Waren es im Jahr 2011 laut der FIU ca.15.500 stieg diese Zahl im Jahr 2021 auf knapp 300.000. Eine Ver20-fachung !!!!! Aber jetzt muss man sich wieder Gedanken machen, ob durch die Diskussion des Standorts der Start der AMLA verzögert wird oder nicht. Aus meiner Sicht ist es unglaublich, dass das alles nicht schon längst in die Wege geleitet wurde, um sich das überall benötigte Geld zurück zu holen. Es erscheint wie eine Farce, denn es gab in den letzten Jahren schon beeindruckende und sehr informative Leaks, wie z.B. die Panama- oder die Pandorapapers. Aber dieses Thema so richtig anpacken, das will und traut sich wohl keiner.

5.12.2022

Aktuell, bei den Energiefuturen, tut sich was und zwar für den Verbraucher im negativen Sinne: der German Power Future an der EEX, Fälligkeit Januar 2023, liegt deutlich höher als der abgelaufene Dezember Future, und zwar bei ca. €360,–/MWh. Und auch der Gas-Future, Fälligkeit Januar 2023, liegt bei ca.€140,–/MWh. Die Renditen der von mir in diesem Block immer wieder beispielhaft genannten Staatsanleihen sind in den letzten beiden Wochen weiter zurückgegangen, zwar nicht übermäßig, aber trotzdem hat sich eine gewisse Tendenz für den Moment herauskristallisiert. Trotz allem herrscht eine hohe Volatilität an den Märkten, also, eine große Unsicherheit. Entspannung ist weiterhin nicht in Sicht. Aber, wen wunderts. Hoffen wir das Beste.

30.11.2022

Jetzt wieder ein näherer Blick auf den Anleihemarkt und warum der im Bereich des Kapitalmarktes so eminent wichtig ist. Wir haben in Deutschland eine sehr interessante Konstellation der Zinsentwicklung bei Staatsanleihen, eine sogenannte ‚Inverse Zinskurve‘. Das bedeutet, dass die Zinsen für Anleihen, die in den nächsten ein, zwei Jahren fällig sind, höher sind als für Anleihen im 10-jährigen Bereich. Also die 1-jährige liegt bei ca. 2,15% Rendite, die 2-Jährige bei ca. 2,09% und die 10-jährige bei 1,91%.Sowas kommt bei uns in Deutschland nicht sehr häufig vor. Was das bedeutet? Die Kapitalmarktteilnehmer erwarten kurzfristig auf Grund der Inflation höhere Zinsen, gehen aber dann davon aus, dass die Zinsen wieder fallen werden oder fallen müssen, da der Wirtschaftsmotor nur mit niedrigen Zinsen am Weiterlaufen gehalten werden kann. Diese Erwartungshaltung zeigt deutlich, wohin die Reise gehen soll. Bei den Staatsanleihen in Portugal, Frankreich oder Italien besteht im Moment eine ’normale Zinskurve, heißt, die Renditen der kurzläufigen Anleihen sind deutlich niedriger als die langläufigen. Das bedeutet, Deutschland hat mit der wirtschaftlichen Entwicklung etwas mehr zu kämpfen, als andere europäische Staaten. Es ist aber keine Überraschung, da es immer mehr zu ökonomischen Blockbildungen auf der Welt kommt und wir von sehr vielen Dingen, wie z.B. von Seltenen Erden oder Energie weiterhin noch sehr stark von anderen abhängig sind und zusätzlich unsere wichtigsten Handelspartner sich erst mal um sich selber kümmern (siehe ‚Inflation Reduction Act‘ der USA).

25.11.2022

Nochmal zurück zu den Anleihezinsen und Energiefuturen per heute: Portugal 2,90%, Italien 3,87%, Frankreich 2,44% und Deutschland 1,98%. Diese Entwicklung, die niedrigere Rendite, beruht auf der Annahme, dass die Inflation sich nicht weiter oder wenn, dann nur noch moderat erhöht und dass die Zentralbank eingreift, falls die wirtschaftliche Entwicklung zu sehr schwächelt (bei Italien greift sie schon länger wieder ein). Bei den Energiefuturen ist in den letzten Tagen weniger Bewegung zu beobachten: der Stromfuture handelt bei €270,–/MWh und der Gasfuture ist bei €124,–/MWh.

13.11.2022

Jetzt mal wieder was zu einem meiner Lieblingsthemen, nämlich der Geldwäsche. Positiv ist, dass ein Bundesfinanzkriminalamt entstehen soll, was sich dann hauptsächlich um dieses unfassbar wichtige Thema kümmern soll und ebenfalls positiv ist, dass ein Bargeldverbot bei Immobilienkäufen bis Ende diesen Jahres endlich auf den Weg gebracht wird. Ich hoffe inständig, dass dies auch wirklich umgesetzt wird, denn Fachleute gehen immer noch davon aus, dass hier in Deutschland jährlich 100 Mrd. € oder mehr gewaschen werden. Dieses Geld wird so dringend an allen Ecken und Enden benötigt, dass es wie ein Witz klingt, dass dies erst jetzt oder in naher Zukunft geschehen soll. Das ist das negative.

8.11.2022

Ein kleiner und kurzer Zwischenbericht von den Anleihezinsen und dem Gas- und dem Stromfuture per heute: Portugal 3,25%, Italien 4,40%, Frankreich 2,85% und Deutschland 2,30%. Der Gasfuture für Dezember handelt bei ca. €118,–/MWh (der Januar 2023-Future bei ca. €125,– /MWh) und der Stromfuture für Dezember bei ca. €270,–/MWh (der Januar 2023-Future bei ca. €345,–/MWh). Leichte Entspannung bei den Anleiherenditen, kaum Veränderungen bei den Energie-Futuren.

31.10.2022

Zu den ganzen Problemen, die im Moment weltweit herrschen, kommt noch ein Fakt hinzu, der vor allem uns in Europa betrifft und dieser ist ebenfalls für die Transformation gravierend: Rohstoffe. Der größte Teil muss importiert werden. Die Abhängigkeit von Rohstoffen ist der Energieabhängigkeit nicht unähnlich. Und es wird auf lange Sicht eine Unmenge an Geld kosten. Und dann wird es spannend sein zu beobachten, wie die Industrie reagiert. Denn, durch ein Hinwegsetzten oder Umgehen von Sanktionen um an wichtige Rohstoffe zu kommen könnte es für einige Unternehmen schwierig werden, Handelspartner oder Wirtschaftsmächte nicht zu verärgern.

21.10.2022

Hier ein weiterer Zwischenbericht zur Entwicklung der Energie-Future und der Anleiherenditen: Heute, im Laufe des Vormittags, handelt der Gas-Future bei ca €120,–/MWh (immernoch eine Ver-5-fachung seit 08/2021) und der Strom-Future bei ca €280,– ( eine Ver-3-fachung deit 08/2021). Und die Anleiherenditen der 4 hiergenannten Staaten entwickeln sich weiter nach oben: Portugal 3,55%, Italien 4,86%, Frankreich 3,04% und Deutschland 2,49%. Auf der Energieseite eine weitere,leichte Entspannung, auf der Renditeseite leider nicht.

16.10.2022

Um die unvorstellbare Größe des Anleihemarktes näher zu bringen, hier ein weiterer Blockeintrag zu dem Thema: ein Flügelschlag eines Schmetterlings (im übertragenen Sinne), sprich, ein falsches Signal einer Regierung und die Anleihemärkte sind in Aufruhr (siehe vor allem Großbritannien). Dadurch werden Anleihebesitzer, in diesem Fall z.B. Pensionsfonds, an den Rand der Pleite gedrängt. Die Zentralbank des Landes wird gezwungen, unterstützend in den Markt einzugreifen, was bedeutet, sie kauft einen großen Teil der Anleihen, die von nervösen Investoren auf den Markt geworfen werden, auf, um erstmal die Märkte zu beruhigen und das Vertrauen in das Land wieder herzustellen. Trotzdem steigen durch den Verkauf die Zinsen (Kurse der Anleihen fallen und im Gegensatz dazu steigen die Zinsen). Eine zusätzliche Dynamik für steigenden Zinsen kommt dann noch durch den Bilanzabbau der Zentralbanken. Diese haben begonnen, ihre in den letzten Jahren aufgebauten Anleihebestände (Billionen !!!!) abzubauen. Dies erfolgt entweder durch Verkauf von Anleihen oder durch das nicht Ersetzen von Anleihen, die fällig werden. Jetzt tritt das ein, wo vor ich immer gewarnt habe: die Refinanzierung, also, die Ausgabe neuer Anleihen um die fälligen Anleihen zu ersetzen, wird für viele, hochverschuldete Länder richtig teuer. Die Zinszahlungen explodieren. Zusätzlich kommt bei vielen Schuldnerländer hinzu, in welcher Währung sie sich verschuldet haben. Dies treibt ebenfalls die Refinanzierungskosten in die Höhe.

11.10.2022

Heute, im Lauf des Tages, handelt der Gasfuture mit Fälligkeit November bei ca. €160,–/MWh und der Stromfuture bei ca. €335,–/MWh. Immer noch ein sehr hohes Niveau aber, zum Glück, weit davon entfernt von den exorbitant hohen Preisen von vor ein paar Wochen. Es ist schwierig, eine Vorhersage zu treffen, wohin das noch alles führt. Aber wir haben weiterhin die Möglichkeit darauf einzuwirken und zwar im positiven Sinn, wenn wir uns endlich darüber Gedanken machen würden, wie wir uns etwas empathischer oder zurückhaltender verhalten können. Es ist nämlich möglich. Auch in kleinen Dingen. Auch das hilft. Überall. Jedem.

10.10.2022

Und jetzt wieder kurz zu der Entwicklung der Anleiherenditen: Portugal 3,37%, Italien 4,65%, Frankreich 2,92% und Deutschland 2,35%. Die Nervosität ist weiterhin sehr groß und wird sich auch nicht so schnell legen. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt eben sehr undurchsichtig. Tendenz ist aber, meine ich, klar: eher negativ oder nach unten gerichtet.

1.10.2022

Da in einem meiner Hauptinteressensgebiete, der Geldwäsche, im Moment eher weniger passiert, wieder etwas mehr wirtschaftliche Aufklärungsarbeit für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge: Anleihemärkte, also Finanzierungen von Staaten und Unternehmen über den Kapitalmarkt, werden im Moment von vielen Faktoren (z.B. hohe Inflation, ökonomische Unsicherheit, politische Veränderungen, u.s.w.) in noch nie dagewesener Form beeinflusst. Diese Veränderungen oder Verschiebungen drücken auch auf die Währungen. Nehmen wir den Euro: werden von einem Investor Euro-Anleihen verkauft, verliert auch der Euro noch zusätzlich an Wert, da der Verkäufer der Anleihen Euro erhält und diese dann in eine andere Währung tauscht, z.B. den US-$. Er erwartet mehr Sicherheit in den USA und ist sehr misstrauisch gegenüber Europa. Der Euro wird geschwächt und dadurch werden viele wichtige, benötigte, industrielle Bausteine, die importiert werden müssen, teurer. Beim Export verhält es sich genau umgekehrt, was die Währung betrifft.

23.9.2022

Und jetzt mal wieder was von den Staatsanleiherenditen per heute: Portugal 3,10%, Italien 4,34%, Frankreich 2,64%, Deutschland 2,05%. Die Inflationsfrage spitzt sich weiter zu. Und durch die exorbitante Schwäche des Euro wird es permanent nach oben gehen. Festschnallen! Aufpassen! Der Gasfuture per Oktober handelt zum Schluss bei ca. €185/MWh und der Stromfuture bei ca. €340/MWh. Immerhin mal ein kleines Zeichen von Entspannung auf hohem Niveau.

12.9.2022

Und nochmal ein kurzer Zwischenbericht von der Energiepreisentwicklung: beide Future (mit Fälligkeit Oktober) haben sich weiter entspannt. Gas handelt heute Morgen bei ca. €200,–/MWh und Strom bei ca. €390,–. Man darf aber nicht vergessen, dass es weiterhin exorbitant teurer ist, als noch im letzten Jahr. Und durch einen schwachen Euro wird die Inflation zusätzlich importiert. Es ändert sich nichts am Gesamtbild. Es bleibt schwierig, sehr schwierig.

30.8.2022

Wie versprochen schreibe ich auch über die Entwicklung der beiden Futures, wenn eine deutliche Entspannung eingetreten ist. Und die ist eingetreten: aktuell handelt der Gas-Future heute bei ca. €265,–/MWh, also deutlich niedriger als Ende letzter Woche und auch der Strom-Future ist bei € 515,–/MWh ebenfalls deutlich billiger. Erstmal durchatmen auf hohem Niveau ist jetzt angesagt.

25.8.2022

Und leider sind heute die beiden Futures zur Lieferung im September weiter gestiegen: der Gas-Future handelt im Moment bei ca. € 315,–/MWh und der für Strom bei ca. € 625,–/MWh. Ich verspreche auch darüber zu schreiben, wenn sich eine Entspannung einstellt und die beiden Futures (oder auch Kontrakte genannt) deutlich zurückgehen. Im Moment ist leider das Gegenteil der Fall, sieht man sich die Fälligkeitstermine der nächsten Monate (bis Frühjahr 2023) an.

24.8.2022

Und was für die Entwicklung des Gaspreises der letzten 12 Monate gilt, zählt leider auch für den Strompreis. Auch dieser ist exorbitant in die Höhe geschossen (natürlich auf Grund verschiedener Ereignisse und Einflüsse) und liegt im Moment weit über €550,–/MWh. Heute vor einem Jahr war dieser ungefähr bei €80,–/MWh. Dies kann man auf der Homepage der European Energy Exchange (www.eex.com) verfolgen. Ein Blick auf diese Entwicklung sollte uns ein Gefühl geben, in welche Richtung wir uns bewegen und welche Tendenzen für die nächsten Monate oder vielleicht Jahre sich herauskristallisieren.

22.8.2022

Nur einen Tag nach meinem gestern geschriebenen Artikel hier auf diesem Block ist der Gaspreis an der Amsterdamer Börse im Laufe des Tages auf über €280,–/MWh gestiegen. Und auch auf der ‚Inflationsseite‘ der Staatsanleihen gehen die Renditen wieder in die Höhe: Portugal 2,39%, Italien 3,62%, Frankreich 1,90% und Deutschland 1,31%. Ich, persönlich, sehe schwindelerregende Zahlen auf verschiedenen Ebenen der Inflation. Für mich heißt es: fest anschnallen in den nächsten Monaten. Bisher sehe ich noch keine Entspannung, irgendwo oder irgendwoher. Eher das Gegenteil wird der Fall sein.

21.8.2022

Und jetzt mal zum Gaspreis und zu den Auswirkungen: der Gaspreis ist in der zurückliegenden Woche auf über € 250,– pro Megawattstunde gestiegen. Zu verfolgen ist der Preis oder Kurs, z.B., auf der Homepage der Energiebörse in Amsterdam (www.theice.com/Dutch-TTF-Gas-Future). Der sogenannte Future (übersetzt: Zukunft) ist eine Erwartungshaltung der Finanzmärkte und soll zeigen, wie sich aus Angebot und Nachfrage der Preis im nächsten Monat oder in den nächsten Monaten entwickeln kann oder wird. Auf der anderen Seite sieht man aber auch, wie sich der Preis in den zurückliegenden Monaten oder Jahren entwickelt hat. Seit ungefähr einem Jahr eine Ver10fachung !!! Spätesten jetzt muss man sich Gedanken machen, was das in naher Zukunft für einen selbst bedeutet aber auch, was das für Länder und deren Einwohner heißt, die nicht zu den sogenannten ‚reichen‘ (auch denen geht es meiner Meinung nach nicht mehr so besonders gut) Länder gehören. Das heißt, nicht nur für die europäischen Länder ist das unfassbar teuer, sondern für viele, viele Länder wird der Import unbezahlbar. Eine weiter Lebensgrundlage bricht für viele hunderte von Millionen Menschen weg.

9.8.2022

Wieder mal ein kleiner Zwischenbericht der Anleiherenditen der unten genannten 10-jährigen Staatsanleihen. Durch das neue, von der EZB vorgeschlagene und durchgewunkene Kaufprogramm TPI (Transmission Protection Instrument), haben sich die Renditen weiter verringert. Wenn ich es richtig verstehe, kauft die EZB die Anleihen von in Bedrängnis geratenen Ländern, wenn Sie den Eindruck gewinnt, es wird gegen das Land spekuliert. Der Handel dieser Staatspapiere wird dadurch, meiner Meinung nach, ungerechtfertigt eingeschränkt und vor allem stark beeinflusst. Aber, worauf meiner Meinung ebenfalls spekuliert wird, ist, dass die Zinsen in ein paar Monaten wieder gesenkt werden müssen, damit das große Rad der Wirtschaft wieder angekurbelt und zum schnelleren Drehen gebracht werden kann. Wir werden sehen, was passiert. Keiner kann etwas vorhersagen. Aber jetzt zu den Renditen: Portugal 1,97%, Italien 3,07%, Frankreich 1,47% und Deutschland 0,94%; alles per heute.

1.8.2022

Und es gibt schon wieder was, was sich, aus meiner Sicht, gerade zusammenbraut und worüber jeder einzelne sich so seine Gedanken machen sollte (leider wird in den Mainstream-Medien wieder nicht genug darüber berichtet): da Deutschland und Europa gerade versuchen, die Energieengpässe zu lösen und sie sich auf der ganzen Welt (gezwungenermaßen) umsehen, was geht und was man machen kann, treibt natürlich solche Umtriebigkeit die Preise der für die Lösung dieses Problems benötigten Produkte auch oder vor allem für andere, nicht so wirtschaftlich starke Länder in exorbitante Höhen. Diese müssen sich, eben so eigentlich wie wir, einschränken (aber wer tut das schon bei uns ), dabei ist das nicht freiwillig, denn Sie müssen es. Sie werden dazu gezwungen. Für diese Länder ist es schon fast unmöglich, sich mit Produkten für die Energieversorgung zu versorgen. Die Weltmarktpreise sind einfach zu hoch. Das bedeutet für diese Länder z.B. keine ständige Stromversorgung, auch für ihrer eigene Industrie. Wie sagt man so schön: sie sehen ihre Felle davonschwimmen, bedeutet: Existenzangst, Geld verdienen wird schwieriger, dadurch auch das Hunger stillen, die Wasserversorgung ist nicht mehr gesichert, die Aussichten für ihre Zukunft trüben sich immer weiter ein. Wir sollten davon ausgehen, dass sich dort eine gewisse Abneigung gegenüber Länder entwickelt, die Ihnen diese Suppe einbrocken, zusätzlich zu den anderen Problemen, die dort eh schon herrschen. Ich wiederhole mich gerne: Empathie wäre sehr angebracht, unsere Gesellschaft steht vor gewaltigen Problemen.

16.7.2022

Ein kurzer Zwischenbericht zu den Anleiherenditen: diese haben mit Blick auf eine sich anbahnende, wirtschaftliche Rezession (wahrscheinlich sogar eine weltweite Rezession) stark angezogen, heißt, die Kurse der Anleihen sind in den zurückliegenden Tagen stark gestiegen. Das bedeutet, die Rendite bei den 10-järigen Anleihen von Portugal liegen jetzt nur noch bei 2,30%, von Italien bei 3,36%, von Frankreich bei 1,66% und von Deutschland bei nur noch 1,13%. Das kommt daher, das das Vertrauen in die Kapitalmärkte, wie z.B. Aktien, bei Investoren schwindet und man eine etwas sicherere Anlageform sucht. Das ändert aber nichts an dem Zustand der verschuldeten Staaten oder Länder. Es ist eine immer wiederkehrende Verhaltensweise der Investoren oder Spekulanten. Zusätzlich stellt man sich weiterhin die Frage, wie reagiert die EZB auf die sich abzeichnende hohe Inflation in den nächsten Monaten. Wo ist das Ende der Fahnenstange und welche, einschneidenden Maßnahmen unternimmt sie, um sie einzudämmen, ohne die Wirtschaft total abzuwürgen.

6.7.2022

Es tut sich was in einem meiner Hauptthemen und zwar im positivem Sinne. Westliche Behörden beginnen tiefer in die Materie der Geldwäsche, Off-shore-konten, Unternehmenskonstrukte, die diese fördern, u.s.w., einzudringen. Es geht um die verschärften Standards für das ‚Register zur Transparenz des wirtschaftlichen Eigentums‘. Diese durch die ‚Financial Action Task Force‘, kurz FATF, ausgearbeiteten und der OECD vorgelegten Standards führen dazu, dass nicht nur Finanzinstitute sondern auch jede Art von juristischen Personen ihre Verhältnisse offenlegen müssen. Das heißt, der Druck auf undurchsichtige Gesellschaften oder Firmenkonglomerate wird deutlich erhöht. Laut dem HB vom 5.7.2022 kommt jetzt auch die volle Unterstützung von den G7. Die FATF gibt es schon seit Ende der 1980er Jahre, aber um endlich genauer und restriktiver zu werden ist letztendlich der auslösende Grund diese katastrophale, kriegerische Auseinandersetzung mitten in Europa. Mit Hochdruck wird darauf gedrungen, diese Standards bis Ende diesen Jahres umzusetzen. Ich hoffe, dass dies nicht nur für im hier und jetzt bei bestimmten Personen angewendet wird, sondern, dass dies dann wirklich Standard wird. Es ist ein Zeichen, dass man in naher Zukunft sehr viel Geld benötigt aber auch ein kleiner Schritt in Richtung gesellschaftlicher Gleichheit.

29.6.2022

Bei einem Meeting in dieser Woche im portugiesischen Sintra ließ die EZB durchsickern, dass das neue Instrument zum gezielten Staatsanleihekauf für Problemländer in der Eurozone Wirklichkeit werden soll. Damit soll ein spekulatives Auseinanderlaufen der Renditen zwischen Ländern mit einer guten Bonität und einer schlechten Bonität im Zaum gehalten werden. Aber an welchen Bedingungen wird dieses neue Instrument gebunden ??? Das wird die entscheidende Frage sein. Denn, wir hier weiter unten schon berichtet, hat z.B. Italien schon bedingte Zusagen für 200 Mrd. € im letzten Jahr bekommen. Und weiter interessant wird sein, was passiert mit den Unternehmensanleihen, falls das eine oder andere Unternehmen in eine prekäre Situation in naher Zukunft gerät ? Das wird geschehen, denn mit der sich abzeichnenden, wirtschaftlichen Blockbildung wird das in naher Zukunft eintreten. Dann wird es Unterstützung, vielleicht auch wieder durch die EZB geben müssen, denn es steht gesellschaftlich zu viel auf dem Spiel.

17.6.2022

Das Mandat der EZB ist es, für Preisstabilität zu sorgen, bedeutet, die Inflations- und Preisentwicklung so gut wie möglich zu managen. Aber am Mittwoch, auf Ihrer kurz einberufenen Sitzung, machte sie es im Grunde offiziell, dass EU-Staaten finanziert werden oder werden sollen. Deren Renditen haben sich daraufhin per heute deutlich verteuert, heißt, die Renditen sind gefallen: Portugal 2,70% und Italien 3,67%. Bei Frankreich (2,18%) und Deutschland (1,66%) macht sich kaum etwas bemerkbar, da sie nicht von einem neuen ‚Instrument‘ zur Refinanzierung betroffen sein werden. Zumindest Stand heute nicht. Dabei wurden Italien im letzten Jahr durch den EU-Wiederaufbaufonds unter Auflagen schon ca. 200 Mrd.€ zugesagt. Es sieht weiterhin so aus, als ob das mit dem Stabilitätspakt in der Eurozone von einigen Ländern nicht ernstgenommen wird und die EZB unterstützt das auf ihre Art noch. Aber neben den Staatsanleihen haben steigende Zinsen auch Auswirkungen auf die Unternehmensanleihen, also, die Refinanzierung der Unternehmen an den Kapitalmärkten. Auch das wird in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und einer Vertrauenskrise von Investoren immer schwieriger. Ich gehe davon aus, das etliche Unternehmen nur auf Grund der niedrigen Zinsen weiter existieren konnten. Aber, was bringt jetzt die Zukunft für diese Unternehmen ? Und da komme ich jetzt wieder auf die verpasste Chance, die Geldwäscheregelungen in den letzten Jahren nicht konsequent genug durch- und umgesetzt zu haben, oder diese nicht an die negativen Gepflogenheiten mancher Markteilnehmer angepasst zu haben. Leider. Und es wird noch dauern. Leider. Dieses Geld würde in diesen Krisenzeiten gute Verwendung finden, da es finanziell, meiner Meinung nach, an allen Ecken fehlt oder in absehbarer Zukunft fehlen wird.

13.6.2022

Leider, aber doch nicht ganz überraschend, geht der Ausverkauf an den Anleihemärkten weiter. Wie unten beschrieben fehlt der Hauptakteur als Käufer: die EZB. Frankreich 2,24%, Portugal 2,98%, Italien 4,09% und Deutschland 1,62%. Das sind in kürzester Zeit für 10-jährige Anleihen extreme Zinsverschiebungen. Das Vertrauen ist erstmal weg. Der Druck auf den Anleihekapitalmarkt ist riesengroß, von allen Seiten. Dies ist aber eigentlich keine große Überraschung, da sich das seit längerer Zeit angekündigt hat. Frage ist jetzt nur, wo endet das Desaster.

9.6.2022

Heute, nach der Ankündigung der europäischen Zentralbank, die Zinsen zu erhöhen und die Anleihekäufe einzustellen, sind die Renditen der Staatsanleihen in die Höhe geschnellt: Frankreich 2,01%, Portugal 2,66%, Italien 3,72% und Deutschland 1,45%. Die Staaten kommen nicht sofort in Schwierigkeiten mit der Refinanzierung, da sie sich ja in den letzten Jahren sehr niedrig finanzieren konnten. Aber: jetzt geht es um Vertrauen und Investitionen, denn der sichere Abnehmer der Anleihen (EZB) verschwindet erstmal vom Markt. Zu einem sehr großem Teil werden die ‚Schuldscheine‘ von großen Institutionen gekauft und mit diesem Geld finanzieren dann Staaten zum Beispiel Sozialsysteme oder Digitalisierung oder Infrastruktur, u.s.w. Das heißt, Staaten sind von den Käufern und damit Geldgebern abhängig. Diese akzeptieren aber nicht jede Rendite, wenn der Hauptabnehmer (EZB) fehlt.

3.6.2022

Ein nächster Zwischenbericht: Frankreich 1,77%, Portugal 2,42%, Italien 3,30% und Deutschland 1,24%. Es geht hier um die Refinanzierung der Schulden am Kapitalmarkt und um das Vertrauen in die einzelnen Länder. Bei den restlichen, hier nicht genannten Euroländern sieht es ähnlich aus; auch im Rest der Welt. Es wird zunehmend teurer und damit auch schwieriger.

27.5.2022

Was ich befürchte, ist, dass durch die sich abzeichnende, neue wirtschaftliche Blockbildung, durch das Neudenken der Lieferketten, durch das sich unabhängiger machen von einzelnen Ressourcen die Preise für viele Produkte auf hohem Niveau verharren oder vielleicht im Laufe der Zeit noch teurer werden. Andere Produkte, die nicht lebenswichtig sind, werden keine dramatischen Preiserhöhungen erfahren. Diese werden unter Umständen sogar billiger werden, da man sie sich nicht mehr leisten will oder kann. In den nächsten Monaten oder Jahren wird sich zeigen, wie strapazierfähig unsere Gesellschaft noch ist. Wir sehen, da es auch hier bei uns in Europa immer deutlicher zum Vorschein kommt, zu was Hunger oder Hungersnöte, wie in vielen anderen Ländern auf der Welt auf Grund von nicht bezahlbaren Lebensmitteln, führen kann: große Unzufriedenheit. Keiner kann im Moment wissen, wie sich alles weiterentwickelt. Manche Sachen sind berechenbar, andere sind und werden von Tag zu Tag unberechenbarer. Es gibt viele mahnende Worte aus der lebensmittelproduzierenden Industrie. Es klingt so, als ob wir erst ganz am Anfang der Preisspirale stünden. Es geht, meiner Meinung nach, jetzt um ein Abfedern der sich anbahnenden Entwicklung. Und dazu würde ein schnelles, aggressives Umsetzen der Geldwäschegesetze oder auch eine komplette Einstimmigkeit bei der Umsetzung der Unternehmenssteuer führen. Damit könnte sehr viel Geld generiert und dieses in die dringendsten Projekte umgeleitet werden. Es gäbe weniger Diskussionen um die Finanzierung all dieser Probleme, die immer mehr werden und auf uns alle unaufhaltsam zurollen.

16.5.2022

Und auch immer mehr Ökonomen warnen vor einer Verschlechterung der weltweiten wirtschaftlichen Lage. Es ist ein gefährlicher Mix was auf uns zurollt. Stagflation, was ein wirkliches Horrorszenario werden kann, wird immer wahrscheinlicher. In den letzten Jahren wurde das Wirtschaftswachstum zu einem sehr hohen Prozentanteil durch niedrige Zinsen und hohe monetäre Liquidität künstlich am Leben erhalten – es stand eben nicht nur auf eigenen Füßen. Aber durch die vielen, vielen meist negativen Einflüsse der letzten Jahre wird es mit Sicherheit nicht leicht, einen sicheren und vernünftigen Ausweg zu finden. Wenn jetzt Anleihekäufe von Investoren stattfinden, dann sehr wahrscheinlich nur, um in sicheren Anlagemöglichkeiten Geld zu parken; vielleicht auch mit der Hoffnung, die Zentralbanken werden doch weiter eingreifen und weiter kaufen, falls die Wirtschaftsentwicklung weltweit weiter schwächelt. Aber ob das bei der hohen Verschuldung die richtige Anlage oder Strategie ist ??? Ich wage das zu bezweifeln. Und dann kommt das Problem der Inflation noch hinzu. Niemand kann mehr sagen, wie lange sie bleibt oder wie hoch sie noch steigt. Ich glaube, sie bleibt länger auf hohem Niveau. Befeuert wird sie eben auch noch durch das Importieren von Waren und Lebensgüter, da wir auch noch eine schwache Währung haben. Staatsanleihen sehr vieler Länder sind nicht mehr so stabil, wie viele vielleicht denken. Es bleibt sehr, sehr spannend…..

7.05.2022

Und nur 2 Tage später: Frankreich 1,65%, Portugal 2,27%, Italien 3,15%, Deutschland 1,13%. Das sind Mega-Zinsverschiebungen in kürzester Zeit aus Sicht eines Anleiheinvestors; damit wird etliches Geld in den Portfolios der Anleihe-Besitzer vernichtet. Die Tendenz sieht man: Vertrauensverlust. Die Zeiten drehen auf Sturm. Es besteht eine Art Flucht aus den Staatsanleihen querbeet, weltweit. Die Fragezeichen werden leider immer größer: wie ist das ganze Gebilde noch zu managen ??

4.05.2022

Und hier der nächste Zwischenbericht der Renditen der unten genannten Staatsanleihen: Frankreich 1,51%, Portugal 2,11%, Italien 2,97% und Deutschland 1,00 %. Es geht weiterhin um die Staatsanleihen mit einer 10-jährigen Laufzeit. Die Refinanzierung an den Kapitalmärkten der schon jetzt teils hochverschuldeten Euroländer wird immer schwieriger und vor allem immer teurer. Bedeutet, Investitionen in die Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, u.s.w., können von den einzelnen Ländern nur noch mit angezogener Handbremse umgesetzt werden. Es ist, aus meiner Sicht, heute nicht mehr möglich zu sagen, wie diese ganze Verschuldungsorgie je wieder zurückgezahlt werden kann. Und das wäre schon wichtig. Für alle. Denn das ist nicht das einzige Problem.

25.04.2022

Ein kurzer Zwischenbericht zu den Staatsanleiherenditen der unten genannten Länder am heutigen Tag: Frankreich 1,37%, Portugal 1,93%, Italien 2,64%, Deutschland 0,91%. Und ein weiterer, kleiner Exkurs in die Börsenwelt: neben den Institutionellen Anlegern sind natürlich auch andere Player am Markt. Zum Beispiel solche, die täglich versuchen an den Handelsplätzen Geld zu verdienen. Auch diese haben Auswirkungen auf die Kurse. Kurz gesagt: man sieht an den Kursen grob die Tendenz in welche Richtung gedacht wird. Aber das ist natürlich nicht alles; es gibt noch mehr Einflussfaktoren, wie zum Beispiel Fremdwährungen. Denn nicht nur innereuropäische Händler sind am Markt tätig. Auch solche, die in anderen, Nicht-€-Ländern sitzen.

12.04.2022

Die Zinsen steigen weiter, die zunehmende Inflation heizt weiter an. Der wirtschaftliche Ausblick in den einzelnen Ländern trübt sich ein. Niemand kann mehr etwas prognostizieren, die Lage ist zu undurchsichtig, die Probleme sind zu vielfältig, die Aussichten sind schlecht. Um bei den Renditen der unten genannten 10-jährigen Staatsanleihen zu bleiben: per heute liegen diese in Frankreich bei 1,35%, in Portugal 1,73%, in Italien 2,51% und in Deutschland bei 0,85%. Um jetzt Geld vom Kapitalmarkt abzuziehen, könnte die EZB, z.B., ihre über Jahre hinweg aufgekauften Staatsanleihen verkaufen. Allerdings wäre das fatal, da dadurch die Zinsen weiter steigen würden. Außerdem laufen ja noch Kaufprogramme. Also, was bleibt: Zinserhöhung.

Um diesen enorm wichtigen Sachverhalt der Staatsanleihen ein wenig verständlicher zu machen: Renditen widerspiegeln eigentlich die Verfassung einen Landes, d.h., dem einen geht`s besser, dem anderen schlechter. Deshalb die Zinsunterschiede. Hinzu kommt noch die Einstufung der Ratingagenturen nach der ‚Bonität‘ des einzelnen Landes. Diese Faktoren (die genannten sind bei weitem nicht alle) sind wichtig für institutionelle Anleger (wie z.B. große Versicherungsunternehmen), um in die einzelnen Staatsanleihen überhaupt zu investieren. Verschwindet das Vertrauen, wird nichts gekauft, bzw. Bestände verkauft. Was ebenfalls die Renditen in die Höhe treibt.

30.03.2022

Die Refinanzierung der Staatsschulden wird europa- und weltweit, wie erwartet, teurer. Die Inflation schlägt immer mehr durch. Die Erwartung ist, das in Europa die EZB die Zinsen endlich erhöht. Per heute liegen die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen z.B. in Frankreich bei ca. 1,10 %, in Portugal bei ca. 1,45%, in Italien bei ca. 2.17% und selbst in Deutschland jetzt schon bei knapp 0,7%. Im Moment sieht es so aus, als ob die Zeit der Niedrigzinsphase wirklich endet. Das bedeutet, dass Länder mehr Geld bezahlen müssen, um neue Schulden aufzunehmen. Auch kein leichtes Unterfangen, aber eben machbar. Man könnte sich ja als Anleger wieder Zinsen in sein Depot holen. Auf der anderen Seite muss man auf die Bonität der Länder achten. Denn wer weiß schon, was die Zukunft bringt und ob der Schuldner (in dem Fall das Land oder der Staat) überhaupt fähig ist, seine Schulden zu begleichen. Ein schwieriges Unterfangen. Die durch viele, aktuelle Ereignisse gebremste Ökonomie in vielen Ländern hilft dabei wenig. Es herrscht eben große Unsicherheit. In allen Bereichen.

29.03.2022

Ich versuche, mit leichten Bauchschmerzen, meine Gedanken und Infos wieder weiterzugeben. Meiner Ansicht nach wird es wirtschaftlich und finanziell ein komplettes Umdenken geben, geben müssen. Die Zeichen stehen auf ein sehr langes und andauerndes Misstrauen. Wir werden wirtschaftlich autarke Blöcke bekommen, die sich gegenseitig so gut wie gar nicht vertrauen. Die Kosten oder Preise für viele, lebenswichtige Grundgüter werden immer teurer werden und auf hohem Niveau verharren. Viele Länder werden sich um ihre eigene Bevölkerung kümmern müssen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt halbwegs aufrecht zu erhalten. Wir stehen vor gewaltigen Aufgaben. Empathie und Zurückhaltung werden die wichtigen, neuen Schlagworte sein und man sollte nicht nur darüber reden sondern auch danach handeln. Viele Regierungen und Staaten sind schon oder kommen nahe an ihre finanzielle Belastbarkeit. Es gibt viel zu tun und jeder einzelne ist gefragt und nicht der oder die Andere(n). Wir haben neben dieser unsäglichen Tragödie im östlichen Teil von Europa auch noch weitere, ebenfalls die gesamte Welt betreffende Probleme abzumildern und zu lösen.

1.03.2022

Liebe Leser, liebe Interessenten dieser Seite. Mir fehlen im Moment die Worte. Seit dem 24.02.2022 ist die Welt eine andere. Drücken wir die Daumen, dass es irgendwie halbwegs gut ausgeht. Tolstoi sagte schon: ‚ Alle wollen die Welt verändern, aber keiner sich selbst‘. Cross Fingers !!! Irgendwann werde ich hier weiter meine Infos äußern. Bald. Aber jetzt gibt es wirklich Wichtigeres.

22.02.2022

Beim Thema ‚Geldwäsche‘ geht es auch wieder weiter, leider weiterhin in die falsche Richtung. Nach den ‚Panama Papers‘ und den ‚Pandora Papers‘, die alle in jüngster Zeit ans Licht kamen, kommen jetzt unfassbare Enthüllungen durch die sogenannten ‚Swiss Secrets‘ ans Tageslicht. Es ist wirklich nicht zu fassen, um welche horrenden Summen es da geht und woher die Unterstützung oder Unterstützer solcher Transaktionen kommt bzw. kommen. Meiner Meinung nach haben manche Finanzinstitutionen fast nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun. Riesige Geldmengen fehlen in vielen Ländern an wichtigen Stellen um etwas Positives für die Gesellschaft zu bewirken. Wir benötigen, wie ich immer wieder betone, sehr viel mehr Transparenz. Es nutzt uns wirklich allen. Wir sind im 21. Jahrhundert. Das muss möglich und machbar sein. So kann und darf es nicht weitergehen.

14.02.2022

Es gibt im Moment eine interessante Konstellation: normalerweise würden bei der vorherrschenden Inflation die Renditen der Staatsanleihen durchweg deutlich höher sein. Stellt sich die Frage, warum ist das nicht so ?? Eigentlich kann es wirklich nur so sein, dass sich entweder die Inflation wieder ’normalisiert‘ (was nicht meine Meinung ist), oder es wird darauf vertraut, dass die Zentralbanken weiterhin die Anleihen kaufen, was gleichzeitig heißen würde, dass die Wirtschaft nicht wirklich läuft. Das wäre eine weitere Bestätigung. Die Anleihekäufe weltweit sind eine unglaubliche Unterstützung, aber logischerweise nicht grundsätzlich gut. Werden diese jetzt langsam zurückgefahren, wird es spannend zu sehen, wie die Reaktionen in den einzelnen Bereichen der Wirtschaft sind. Und dann wird man erkennen, wieviel überhaupt möglich ist, um das ganze Wachstum nicht komplett abzuwürgen. Wie schon hier öfters geschrieben, es wird immer prekärer.

27.01.2022

Die Alarmglocken schrillen immer lauter. Stagflation könnte sich leider wirklich einstellen. Die Kostenspirale fängt an, sich schneller zu drehen. Die Wirtschaft läuft nicht so, wie gewünscht. Von immer mehr Seiten wird auf die sich veränderten Gegebenheiten hingewiesen. Wir werden uns alle auf noch rauheres Fahrwasser einstellen müssen. Auch die Forderungen nach einem Schuldenschnitt für die Länder, die wirtschaftlich nicht in der ersten Reihe sitzen, werden immer lauter. Durch die hohe Verschuldung sind den meisten Ländern die Hände gebunden oder zumindest sehr eingeschränkt. Sollte jedoch die EZB sich für eine Zinserhöhung in Europa entscheiden, wird das sowieso erst einmal marginal sein, da sonst einige europäische Länder Schwierigkeiten bekommen, ihre Schulden inklusive Zinsen am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Und diese Länder spielen wirtschaftlich in Europa zum Teil in der 1. Liga und sind wichtig für den Bestand des EURO. Sehr Spannend !!

12.01.2022

Auch die Staatsverschuldung in der EU nimmt weiter zu. Aber das ist natürlich nicht verwunderlich, denn die zurückliegenden Pandemiejahre sind kostenintensiv. Ein Ende dieser Verschuldungsorgie wird nicht abzusehen sein; die globalen Risiken nehmen weiter zu und das bedeutet nichts Gutes für die wirtschaftliche Entwicklung, auf die unser Planet oder seine Bewohner getrimmt sind: Gewinnoptimierung war oder ist das Schlagwort. Selbst der neue ‚Global Risk Report‘ des Weltwirtschaftsforums weißt jetzt darauf hin: die Probleme bleiben die gleichen, werden nur größer. Es sieht so aus, als ob die Verschuldungsspirale so lange gedreht wird, bis sie sich nicht mehr drehen lässt. Das Zusammenspiel von Lieferkettenprobleme, Inflation, autarker Staaten, Pandemie, Erderwärmung wird ein gefährlicher Mix. Und noch immer gibt es keine Lösung.

1.12.2021

Weit über 100 Staaten werden in der Zwischenzeit als hoch oder kritisch verschuldet eingestuft. Wie damit umgehen ? Wahrscheinlich läuft es auf einen Schuldenschnitt hinaus, damit das Kapital, das erwirtschaftet wird , im eigenen Land bleibt und dort sinnvoll investiert werden kann. Die meisten dieser Länder haben auch noch mit der Klimaveränderung zu kämpfen. Deshalb ist es noch wichtiger, dass das vorhandene Geld im Land bleibt und in Bildung, Jobs, Infrastruktur u.s.w. angelegt wird. Wir leben eben in einer globalisierten Welt (wenn auch im Moment die Tendenz eine etwas andere ist) und deshalb betrifft uns das irgendwie und irgendwo , auf irgend eine Art, alle .

15.11.2021

Was bei der ganzen Diskussion um höhere Verschuldung (wollen wir oder wollen wir nicht) nicht vergessen werden darf, ist die Schuldenproblematik der Entwicklungs- oder Semi-Entwicklungsländer weltweit. Für diese stellt sich die Situation schon an sich und durch die Befeuerung der Pandemie teilweise dramatisch anders dar. Diese müssen grundsätzlich schon höhere Zinsen am Finanzmarkt bezahlen. Beginnt sich die Wirtschaft in diesen Ländern nicht weiter positiv zu entwickeln oder driftet diese gar in einen Abschwung ab, verliert die einheimische Währung an Wert. Dadurch wird schon alleine die Rückzahlung der Zinsen immer teurer und schwieriger. Das Vertrauen der Geldgeber (häufig ausländische Investoren) schwindet. Diese pochen auf Rückzahlung. Die Regierung versucht, neue Kredite aufzunehmen, um zumindest die Zinsen zurückzahlen zu können. Das bedeutet wiederum, dass kein Geld für Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur, ja für die Dinge des täglichen Bedarfs, vorhanden ist. Die Jobs gehen verloren, der Staat nimmt immer weniger an Steuern ein. Die Inflation heizt sich auf….der Kreislauf ist kaum mehr aufzuhalten. Im Gegensatz dazu ist die Refinanzierung in den entwickelten Länder oder Industrienationen viel einfacher. Die dortigen Regierungen können Staatsanleihen ausgeben und müssen für dieses geliehene Geld seit Jahren praktisch keine Zinsen mehr zahlen. Und trotz dieser Möglichkeit der Refinanzierung sieht man, in welche prekären Situationen selbst diese Staaten kommen können. Betrachtet man die weltweiten Staatsschulden, so machen die der Entwicklungsländer ca. 1/4tel oder 25% aller aus. Die Kluft sollte und darf nicht größer werden. Man muss den nicht so hoch entwickelten Ländern eine Chance geben, auf eigenen Füßen zu stehen und darf sie nicht einfach vergessen, sonst werden die Fluchtbewegungen aus diesen Ländern auch aus diesem Grund weiter zunehmen.

26.10.2021

Bezüglich der Verschuldung in Europa tut sich auch etwas. Es sickert hier und da durch, dass der ESM ( Europäische Stabilitäts Mechanismus) aufgeweicht oder erhöht werden soll. Ein erster Vorschlag ist, die Gesamtverschuldung (bezogen auf das BIP) der einzelnen Staaten von derzeit 60% auf 100% zu erhöhen. Es ist aber keine Überraschung , dass das kommt, da a) kaum ein Staat dieses Kriterium einhält oder einhalten kann und b) die Schuldenregeln eh bis 2023 auf Grund der Pandemie ausgesetzt sind. Aber man sieht, dass es immer schwieriger wird, die Verschuldung in den Griff zu bekommen. Die Problematik kann nur weiter in die Zukunft verschoben werden, doch die Krisen und die Finanzierung derer werden zunehmen.

25.9.2021

Ich komme zurück auf meinen Blockbeitrag Ende Mai diesen Jahres : VERSCHULDUNG. Die Privat-, Unternehmens- und Staatsschulden haben laut IIF (Institute of International Finance) mitte diesen Jahres eine neue Dimension erreicht: fast 300 Billionen $ ( fast 255 Billionen €). 2008, während der Finanzkrise, lagen diese „noch“ bei knapp 180 Billionen $ oder ca. 155 Billionen €. Allein ein Blick auf die USA genügt, wie wahnsinnig das ist: diese kämpfen gerade intern um eine Erhöhung ihrer Schuldenobergrenze, die schon jetzt bei 28,5 Billionen $ liegt. Die große Frage bleibt: wann und wie wird das Rad zurückgedreht? Und durch welche Mittel? Ein einfaches „Weginflationieren“ , wie wahrscheinlich mal angedacht, wird es nicht geben. Welche Mittel bleiben dann noch: Schuldenschnitt? Zwangshypothek auf Immobilienbesitz? Ein „Weiter So“ beim Gelddrucken? Es bleibt spannend.

13.9.2021

Leider ist das Thema ‚GELDWÄSCHE‘ per heute immer noch nicht im Mainstream angekommen und wie es scheint ein Thema, über das es sich nicht lohnt zu sprechen oder zu diskutieren. Ich bleibe dabei, das es ein leichtes wäre, dieses Thema ein für alle mal ad acta zu legen und zwar zum großen Teil durch TRANSPARENZ. Egal, wer für wen, was und wieviel versucht zu investieren oder umzubuchen oder anzulegen: offenlegen, sobald ein bestimmte Summe überschritten wird. Kein Mandantenschutz mehr; das ist vorsintflutlich. Wir leben in einer Welt, in der Daten das non plus ultra sind. Diese und in Verbindung mit Transparenz sollte das doch absolut möglich sein. Auch Finanzinstitute müssen sich das gefallen lassen und nicht durch Lobbyismus verschont werden. Man hört und liest ständig ein ‚Weiter so‘ gibt es nicht. Hier wäre es auch endlich angebracht. Es geht um Milliardensummen, die in Deutschland auf verschiedene Weise in den Geldumlauf illegalerweise eingeschleust und dadurch gewaschen werden. Auswirkungen sieht man ja z.B. auf dem Immobilienmarkt. Wir sollten in dieser hinsicht nicht auf andere Länder mit dem Finger zeigen, sonder erst einmal den Dreck vor der eigenen Haustüre wegkehren.Und zwar jetzt !

10.9.2021

Ein kleiner Nachtrag zum Blog vom 8.9.2021: neben der Stagflation gibt es zum einen noch die Inflation. Dabei steigen die Preise, die der Konsument oder Produzent für Produkte bezahlen muss. Gleichzeitig versuchen die Notenbanken dies durch höhere Zinsen zu regulieren. Zum anderen die Deflation, was das Gegenteil zur Inflation ist: niedrigere Preise,trotzdem kaum Nachfrage, deswegen niedrigere Zinsen. Diese beiden Situationen kommen im Lauf der Jahrzehnte immer wieder vor. Notenbanken versuchen durch ihr Eingreifen einer Überhitzung der Wirtschaft (Inflation) oder einer Abkühlung der Wirtschaft (Deflation) entgegen zu wirken. Doch im Moment ist eben alles anders. Da sind zum Beispiel die Nachwirkungen der Finanzkrise,die hohen Staatsschulden, die restriktivere Aussenhandelspolitik verschiedener Länder, Produktions- und Lieferkettenprobleme weltweit, nicht zuletzt Corona um nur ein paar Beispiele zu nennen. STAGFLATION sieht man schon seit geraumer Zeit in einigen Ländern: kaum oder kein wirtschaftlicher Aufschwung (vielleicht sogar Abschwung), aber steigende Preise, auch oder vor allem bei den Nahrungsmittel (z.B. haben sich die Getreidesorten Weizen,Hafer und Mais in den letzten beiden Jahren zwischen 35% – 75% verteuert). Für ein Land, dass diese Produkte importieren muss, bringt das große gesellschaftliche Probleme mit sich.

8.9.2021

Und noch ein anderes Dilemma. Es ist zur Zeit schwierig richtige Entscheidungen zu treffen, um die Wirtschaft am laufen zu halten und gleichzeitig die Geldentwertung nicht noch weiter voranzutreiben. Es wird sehr viel Geld weiterhin in die Märkte gepumpt. Neben den billionenschweren Investitionsprogrammen werden auch immer noch die Zinsen bei ca. 0% gehalten; ausserdem wird an den Anleihemärkten querbeet von den Zentralbanken fast alles aufgekauft. Trotz steigender Inflation. Aber, sobald diese ganzen Maßnahmen auslaufen, kann oder wird es passieren, das das ‚Brummen‘ der Wirtschaft nachlässt. In diesem Zusammenhang und mit der im Moment anziehenden oder steigenden Inflation besteht die Gefahr, das man in eine STAGFLATION (stagnierende Wirtschaft bei steigender Inflation) hineindriftet. Ein Horrorszenario. Auswirkungen wären sinkende Umsätze, sinkende Einnahmen = weniger Jobs, Insovenzgefahren u.s.w. Auf der anderen Seite wird durch diese Zentralbankmaßnahmen sehr viel Geld der Sparer vernichtet. Eine verfahrene Situation.

7.08.2021

Glaubt man vielen Bankmangern, wird es in den nächsten 4-5 Jahren keine Bankfiliale mehr geben. Genau in diesem Zeitraum will die EZB den digitalen Euro entwickeln. Könnte das bedeuten, dass es wirklich eine Tendenz zu Ungunsten des Bargelds gibt? ( nebenbei bemerkt: auch die Zinsen sollen in der EU noch für längere Zeit niedrig bleiben; mindestens bis 2023). Schließlich und endlich geht es um den Kontroll- und Machterhalt einzelner Institutionen durch das Instrument ‚Währung‘. Blickt man über den großen Teich, sieht man auch dort, dass von verschiedenen Seiten immer mehr auf die Entwicklung eines eigenen, digitalen US-Dollar gedrängt wird. Dort greift die Angst um sich, die weltweite Vorherrschaft der eigenen Währung zu verlieren was gleichbedeutend mit Machtverlust ist ( laut IWF werden mehr als 80% der handelsfinanzierten Geschäfte weltweit in US-Dollar abgewickelt). Zusätzlich übt China nicht nur durch sein Streben nach der Wirtschaftsmacht Nr.1 immer mehr Druck aus, auch in der Entwicklung des E-Yuan sind sie weit fortgeschritten. Dieser wird bereits in verschiedenen Städten und Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt und getestet. Es lohnt sich, diese Entwicklung im Auge zu behalten, denn es ist für jeden Einzelnen essentiell und wichtig.

25.07.2021

Zurück zur Geldwäsche: in der EU geht man davon aus, dass mehrer 100 Milliarden Euro jährlich gewaschen werden. Und jetzt (!), im Jahr 2021 (!), kommt man auf die Idee, eine Geldwäschebehörde einzurichten, da man feststellt, dass man bei der Bekämpfung nicht soweit ist ,wie man sein möchte. Ich möchte sagen: das ist unfassbar !!! Diese Behörde soll in 3 Jahren funktionsfähig sein und in ca. 5 Jahren voll einsatzfähig. Ein sehr langer Zeitraum…..vor allem, wenn man bedenkt, dass es jetzt schon Häuser oder Motorräder aus dem 3D-Drucker gibt, oder autonomes Fahren möglich ist, und,und,und. Es ist wirklich an der Zeit, dass das Problem Geldwäsche schnellst möglich behoben wird. Wir profitieren alle davon.

18.07.2021

Ein Gedankengang: es gibt Milliarden von Menschen ohne Zugang zu dem einfachsten Finanzinstrument : ein Girokonto. Zusätzlich entscheiden Banken, ob und wer ein Konto eröffnen darf oder zum Beispiel auch, wer einen Kredit bekommt. Darüber hinaus entscheiden Zentralbanken über die vorherrschende Inflation, was ja mit einer Geldentwertung einhergeht. Vielleicht ist es an der Zeit, solche wichtigen Entscheidungen jedem Einzelnen in die Hand zu geben und zwar durch eine Digitalwährung und diese noch dezentral dazu. Sicherlich, in einem regulatorischen Umfeld wie einer Digitalbehörde, die aber nur im äußersten Notfall eingreift, wie zum Beispiel bei kriminellen Delikten. Dadurch würde man auch noch mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: eigene Finanzbildung, eigene ökonomische Bildung und eigene Digitalbildung.

14.06.2021

Eine Sache finde ich auch noch fingerzeigend: es gibt eine Bürgerbewegung in Kenia, die sich dafür einsetzt, dass ein IWF-Kredit in Höhe von knapp 2 Mrd € nicht an den Staat ausgezahlt wird. Zwar benötigt Kenia dieses Geld, allerdings kommt es laut „STOP LOANING KENIA“ nie da an, wo es am dringensten benötigt wird. Es gibt viele Dinge, die immer noch (auch im 21.ten Jahrhundert) komplett falsch laufen. Diese Vorfälle bestätigen, das wir mehr Transparenz benötigen und in diesen schwierigen Zeiten mit undurchsichtigen Zukunftsaussichten alle mitnehmen müssen, sonst kann es sein, dass das Ganze gewaltig in die falsche Richtung läuft.

28.5.2021

Was mich seit Jahren ebenfalls beschäftigt ist die Verschuldung der Staaten und sehr vieler Unternehmen. Diese war schon vor der Pandemie ausufernd hoch. Jetzt, durch die Bekämpfung der Pandemie mit Hilfe von Investitionsprogrammen der einzelnen Länder, ist diese schon exorbitant. Natürlich, es musste was in den zurückliegenden Monaten unternommen werden, um den Laden zusammenzuhalten. Aber die Frage bleibt: wie wird das alles zurückgezahlt ? Einen richtigen Ansatz gibt es noch nicht, Vorschläge schon. Diese gehen von SCHULDENSCHNITT bis hin zur ÜBERTRAGUNG DER SCHULDEN auf die EZB (langfristige Finanzierung über mehrere Jahrzehnte am Kapitalmarkt). Man wird das Gefühl nicht los, dass auch eine Steuererhöhung kommen wird………ist ja der einfachste Weg…..

11.5.2021

Es wird sehr viel über digitale Währungen gesprochen, wenn es um das Thema ‚Geldwäsche‘ geht. Man hat diese neue, bahnbrechende Technologie aus diesem Grund als zu bekämpfendes Hauptziel auserkoren. Keine Frage : es gibt, wie eigentlich überall, schwarze Schafe.

Aber immer wieder gibt es Berichte, die besagen, dass mit Abstand die meisten Gelder weiterhin durch Finanzinstitutionen gewaschen werden. Technologisch, glaube ich, sollte das für diese kein Problem sein, es in den Griff zu bekommen. Auswirkungen dieses Problems sieht man tagtäglich, blickt man z.B. mal auf den Immobilienmarkt ; es liegt nicht nur an den ultra-niedrigen Zinsen…

Man geht davon aus, dass jährlich 2% bis 4% der globalen Wirtschaftsleistung (oder: BIP) gewaschen wird. Das ist gerade zu eine utopische Summe : bis zu 1.650.000.000.000,– € ( kurz: 1,65 Billionen Euro ) Das ist wirklich wahnwitzig. In Deutschland spricht man von ca. 100 Mrd € ….. die Zahl ist wahrscheinlich nach oben hin offen. Aber die Frage ist doch, warum schiebt man dem nicht einen Riegel vor und/oder wer alles profitiert davon? Die Auswirkungen sind, nach meinem Empfinden, verheerend. Auch da gleich die Fragen hinterher: Was könnte alles mit dem richtig versteuerten Geld gemacht werden und wieviele Menschen könnten davon wirklich profitieren ?